Seltene Erden: Hat China westliche Rüstungsfirmen in der Hand?
Trumps Handelskonflikt mit China sorgt auch in der Rüstungsindustrie für Kopfschmerzen: Peking beschränkt seit Anfang des Jahres den Export seltener Erden in den Westen, was die Produktion von Waffen und Hightech-Ausrüstung verzögert.
Obwohl es nach Zugeständnissen der Trump-Regierung im Juni laut "New York Times" eine Lockerung der Beschränkungen gab, hält China diese in Bezug auf entscheidende Rohstoffe für die militärische Verwendung aufrecht.

Rüstungsindustrie leidet unter Rohstoffknappheit
Die Rüstungsindustrie spürt bereits die Auswirkungen. Rohstoffe, die früher relativ günstig erhältlich waren, haben nun einen viel höheren Preis. Ein Unternehmen berichtete laut dem "Wall Street Journal", dass Samarium, ein Element, das für die Herstellung von Magneten benötigt wird, die extremen Temperaturen standhalten können, zu einem Preis angeboten wird, der das sechzigfache des üblichen beträgt. Diese Kostensteigerungen treiben die Gesamtkosten für Militärgerät in die Höhe.
Das Beispiel macht deutlich, wie sehr das US-Militär von China abhängig ist, was Peking in den aktuellen Handelsgesprächen eine starke Verhandlungsposition verschafft. Lieferanten des US-Militärs brauchen die chinesischen Rohstoffe laut "Wall Street Journal" unter anderem für Mikroelektronik, Drohnen, Nachtsichtgeräte, Raketenleitsysteme und Verteidigungssatelliten.
USA suchen nach neuen Bezugsquellen
Die Amerikaner versuchen aktuell ihre Bezugsquellen für seltene Erden zu diversifizieren, laut "Wall Street Journal" unter anderem durch Investitionen in nordamerikanische Bergbauprojekte. Doch der Aufbau neuer Lieferketten wird Zeit in Anspruch nehmen.