Israel greift Hamas massiv im Süden an

Palästinenser betrachten den aufsteigenden Rauch nach einem israelischen Luftangriff in Junis. Vergrößern des Bildes Palästinenser betrachten den aufsteigenden Rauch nach einem israelischen Luftangriff in Junis. (Quelle: Fatima Shbair)
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Israels Armee wirft der Hamas vor, die Waffenpause gebrochen zu haben. Weitere Geiseln kommen frei. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

4.25 Uhr: Das israelische Militär hat in der Nacht zum Samstag Medienberichten zufolge Ziele der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen im südlichen Gazastreifen massiv angegriffen. Aus dem südlichen Teil des abgeriegelten Gebiets wurden nach Berichten israelischer Medien schwere Kämpfe gemeldet. Sie konzentrierten sich auf die Gegend um Chan Junis. In der Stadt sollen sich Teile der Hamas-Führung aufgehalten haben.

Auch in Rafah habe es Angriffe gegeben, hieß es. Wie die "Times of Israel" unter Berufung auf Bewohner des Gazastreifens weiter berichtete, habe das israelische Militär in der Stadt Chan Junis Flugblätter abgeworfen, in denen die Bewohner aufgefordert worden seien, nach Rafah in den Süden zu fliehen, da das Gebiet gefährlich sei. Die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas waren am Freitag nach Verstreichen einer einwöchigen Feuerpause wieder aufgenommen worden.

Bericht: USA liefern Israel 100 Bunkerbrecher-Bomben

3.20 Uhr: Die USA haben Israel für den Krieg gegen die islamistische Hamas einem Bericht zufolge 100 Bunkerbrecher-Bomben sowie weitere Zehntausende andere Waffen geliefert. Wie die US-Zeitung "Wall Street Journal" am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Beamte berichtete, wurden Israel nach dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober allein 100 Bunkerbrecher-Bomben mit einem Gefechtskopf vom Typ BLU-109 bereitgestellt. Die Lieferung von zusätzlichen Waffen und Munition, darunter etwa 15 000 Bomben sowie 57 000 Artilleriegeschosse, habe kurz nach dem Hamas-Angriff auf Israel begonnen und sei in den vergangenen Tagen fortgesetzt worden.

Mit Künstlicher Intelligenz Terroristen finden: Israels "Gospel"-System

2.55 Uhr: Bei der Auswahl von Zielen für Angriffe setzt Israels Armee zunehmend auf Künstliche Intelligenz. Die Maschinen können Dutzende mögliche Ziele pro Tag ausspucken. Doch an der Compyer-Auswahl gibt es auch Kritik. Lesen Sie hier mehr über die Hightech-Kriegsführung in Gaza.

Hamas: Drei Journalisten bei israelischen Angriffen getötet

20.49 Uhr: Nach der Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas wurden laut Hamas am Freitag drei Journalisten bei israelischen Angriffen getötet. Wie die Hamas-Regierung im Gazastreifen mitteilte, handelt es sich um einen Kameramann, der für die Nachrichtenagentur Anadolu arbeitete, seinen Bruder und einen weiteren Kameramann.

Die Nachrichtenagentur Anadolu ist eine staatliche Nachrichtenagentur der Türkei. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte Israel erst kürzlich als "Terrorstaat" und die Terrororganisation Hamas als "Befreiungsorganisation" bezeichnet. Auch einige Journalisten sollen Medienberichten nach am 7. Oktober mit der Hamas zusammengearbeitet haben.

Mit den aktuellen Toten seien seit Beginn des Krieges 73 Journalisten getötet worden, sagte die Hamas. Laut dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) starben mindestens 57 Journalisten und Medienmitarbeiter seit Kriegsbeginn.

Israels Armee bestätigt Tod von fünf Geiseln

20.47 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod von fünf Geiseln bestätigt, die von der Terrororganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Die Angehörigen seien informiert worden und der Leichnam einer Geisel sei nach Israel zurückgekehrt, teilt Armeesprecher Daniel Hagari mit. In den vergangenen Tagen hätten Armee und Polizei die Familien der Geiseln Elijahu Margalit, Maja Goren, Ronen Engel und Arje Zalmanovitz über deren Tod informiert.

Palästinenser: 178 Tote seit Wiederaufnahme der Kämpfe

19.52 Uhr: Seit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden 178 Palästinenser getötet worden. Zudem gebe es 589 Verletzte durch israelische Angriffe. Die Angaben ließen sich bis zuletzt nicht unabhängig überprüfen. Die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen untersteht der Terrororganisation Hamas.