Ein neues Wohngebiet für Bockhorn

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In Bockhorn ist ein neues Wohngebiet für den Teilort Grünbach geplant. (Symbolbild/Archivbild) © Matthias Bein/dpa

Es gibt Änderungen in vier Teilorten: Grünbach erhält anderthalb Hektar für Wohnbau.

Bockhorn – Für eine längerfristige Entwicklung im Ort möchte sich die Gemeinde hier Wohnbauflächen sichern (wir berichteten). Dazu, so verlangen es die Festlegungen im Landes-Entwicklungsplan und im Regionalplan, muss die Gemeinde jedoch an anderen Stellen das Flächenpotenzial für den Wohnbau aus dem Flächennutzungsplan herausnehmen. Deshalb beschloss der Gemeinderat in jüngster Sitzung eine Änderung dieses Plans und legte dafür Änderungsbereiche in vier Teilorten fest.

Schon in der nichtöffentlichen Sitzung am 31. März wurde beschlossen, einen Flächenumfang von fast vier Hektar Wohnbaufläche aus dem derzeitigen rechtswirksamen Flächennutzungsplan herauszunehmen. Also werden nun in den Teilorten Kirchasch, Maierklopfen, Breitasch und Grünbach Flächen entnommen. Grünbach erhält andererseits ein neues, rund anderthalb Hektar großes Areal für Wohnbau. Alle Flächen, deren Flurnummern bekannt sind und jetzt zur Ausarbeitung eines Entwurfs an den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München geleitet werden, wurden auf Basis der Ergebnisse des bereits vorliegenden Flächenmanagements ausgewählt.

„Alle betroffenen Grundstückseigentümer, deren mögliche Bauflächen reduziert wurden, wurden von uns rechtzeitig informiert. Wir haben dabei vorwiegend verständnisvolle Reaktionen erfahren“, erklärte Bürgermeister Lorenz Angermaier. Die Umgriffe der geplanten Änderungen werden aber, so der Rathauschef, etwas größer ausfallen, da auch die jeweiligen Eingrünungen mit herausgenommen werden. Die beiden Bebauungspläne für den Edeka-Supermarkt sowie für das Gebiet südlich der Unteren Hauptstraße sind davon jedoch nicht betroffen.

Zudem waren auch Hinweise der Unteren Naturschutzbehörde zu beachten. So haben Gutachter festgestellt, dass in rund 80 Metern Entfernung vom geplanten Wohnbauareal ein Revier der Feldlerche existiert, und auch die Schafstelze wurde dort registriert. „Maßnahmen, um eine Ausgleichsfläche für deren Habitate zu finden, müssen wir aber erst dann ergreifen, wenn die konkrete Bauplanung für dieses Gebiet ansteht“, so Verwaltungsleiter Heinz Schoder.

Obwohl es sich hierbei um landwirtschaftlich besonders wertvolle Böden handelt, vertritt die Verwaltung die Meinung, dass „die Anbindung an eine leistungsfähige Verkehrsverbindung und die zentrale Lage der Bauflächen diesen Verlust überwiegen.“

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