Meister und Torschützenkönig: Reicht das für 100-Millionen-Mann Kane?

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Harry Kane hat den FC Bayern München mit 26 Toren zur Meisterschaft geführt. Doch reicht das für den Mann, der 100 Millionen Euro Ablöse gekostet hat?

München – Den Karriereweg von Harry Kane pflastern Tore und Vorlagen. 280 Treffer und 63 Assists in 435 Partien für Tottenham, 85 Tore und 26 Vorlagen in 95 Begegnungen für den FC Bayern München. Der 31-Jährige durfte zudem 73-mal in 107 Spielen für das englische Nationalteam jubeln.

FC Bayern hat 100 Millionen Euro für Kane investiert

Den Münchnern war dieser Transfer im Sommer 2023 daher im Gesamtpaket auch 100 Millionen Euro wert. Und mit einem Akteur wie Kane hat man nicht nur sportliche Qualität, sondern auch Glanz und Prestige verpflichtet. Wechsel von Deutschland nach England zählen inzwischen zum Alltag. Aber den entgegengesetzten Weg geht, vor allem im reifen Fußballeralter, kaum ein Profi. Das beschreibt die Größe dieses Transfers!

Auf dem Papier kann man dem Weltklasse-Stürmer nicht viel vorwerfen. Er schnappte sich zweimal die Torjäger-Kanone und feierte mit der deutschen Meisterschaft seinen ersten großen Titelgewinn. Doch reicht das einem FC Bayern, der im Vergleich zu Borussia Dortmund in diesen zwei Saisons international hinter dem ewigen Rivalen liegt?

Es ist ein roter Faden, der sich durch die Karriere von Kane zieht. In wichtigen Momenten versagen ihm die Nerven. Das fing im Viertelfinale der Weltmeisterschaft 2022 in Katar an. Gegen Frankreich hatte er die große Chance zum Ausgleich, allerdings rauschte sein hart geschossener Elfmeter über die Latte.

In den großen Momenten hat Kane versagt

Beim FC Bayern war er in den ganz großen Momenten ebenfalls unglücklich. Kane vergab gegen Inter Mailand im Viertelfinale der Champions League die Monstermöglichkeit auf die Führung, sein Schlenzer knallte an den Außenpfosten. Die Münchner rannten daraufhin stets einem Rückstand hinterher, Mailand setzte sich in der Gesamtrechnung (1:2/2:2) durch. Ein Tor in 180 Minuten war daher zu wenig vom Engländer.

Harry Kane
Harry Kane hat noch Luft nach oben beim FC Bayern © Getty Images

Auch bei der Klub-Weltmeisterschaft war es Kane, der den FC Bayern im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain auf die Siegerstraße hätte bringen können.

Nach einer exzellenten Vorarbeit von Kingsley Coman köpfte er die perfekt getimte Flanke jedoch über das Gehäuse der Franzosen. Später verlor er vor dem Führungstreffer von PSG folgenschwer das Leder. Die Folge? Die Münchner verabschiedeten sich aus dem Rennen um die neue Geld-Trophäe.

Was für Kane spricht: Er übernimmt immer wieder Verantwortung. Der Stürmer schnappt sich jeden Elfmeter, er opfert sich für die Mannschaft auf, agiert phasenweise auch als Spielmacher. Und doch ist ein 100-Millionen-Mann eben auch in den entscheidenden Momenten gefragt. Harry Kane wird den nächsten Anlauf nehmen.

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