Vereine sind sich sicher: „Karlsfeld ohne Bürgerhaus ist undenkbar“

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Das Karlsfelder Bürgerhaus braucht eine Sanierung. Die aber wird teuer – für die Gemeinde vielleicht sogar zu teuer. © hab

Eine Bedarfsanalyse der Karlsfelder Vereine hat eindeutig ergeben: Das Bürgerhaus ist als zentrale und barrierefreie Veranstaltungsstätte von enormer Bedeutung für die Gemeinde.

Karlsfeld – Das Bürgerhaus ist der große Stolz der Gemeinde Karlsfeld. Ob das Gebäude mit dem größten Veranstaltungssaal des ganzen Landkreises jedoch langfristig eine Zukunft hat, ist ungewiss. Wie berichtet, ist das Bauwerk aus den 80er-Jahren marode, teuer im Unterhalt und ein Defizitgeschäft für die klamme Gemeinde.

Um nicht wie beim Hallenbad die Türen des Bürgerhauses unausweichlich zusperren zu müssen, hat sich der Gemeinderat bereits mit Alternativen zum Bürgerhaus befasst. In seiner Sitzung im Mai beauftragte das Gremium die Verwaltung damit, den Bedarf bei den Karlsfelder Vereinen hinsichtlich Vereinsflächen zu ermitteln. Die Ergebnisse teilte Sandra Radtke von der Gemeindeverwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung nun mit. Ihr Fazit: „Die Vereine brauchen eine zentrale Versammlungsstätte.“

Wir halten daran fest, dass wir ein Bürgerhaus brauchen. Wie das aussieht, wissen wir noch nicht.

Die Mehrzahl der 33 befragten Karlsfelder Vereine habe zurückgemeldet, dass ein Ort der Begegnung „unverzichtbar“ sei, berichtete Radtke. Weiter erklärte sie, vor welchen Herausforderungen ein Teil der Vereine steht. So gebe es nicht ausreichend Platz zum Proben und Engpässe bei der Buchung von Räumen. Denn die Termine der Vereine würden sich oft überschneiden, wodurch sie um geeignete Räume konkurrieren. Auch das Thema Barrierefreiheit ist den Vereinen laut Radtke wichtig. Wie die Verwaltungsmitarbeiterin außerdem darlegte, äußerten viele Vereine den Wunsch nach einer zentral gelegenen Veranstaltungsstätte mit günstigen Mietkonditionen, angemessener technischer Ausstattung und einem großen Festsaal.

Bürgermeister Stefan Kolbe lobte die Arbeit seiner Verwaltung. Wie er betonte, handle es sich bei dem Stimmungsbild um einen „wichtigen Anhaltspunkt“. Seinem Parteikollegen, CSU-Gemeinderat Andreas Froschmayer, war es wichtig klarzustellen, dass die CSU das Konzept Bürgerhaus erhalten wolle. „Karlsfeld ohne Bürgerhaus ist undenkbar!“ Zurückhaltender zeigte sich Marco Brandstetter (Bündnis für Karlsfeld). „Wir halten daran fest, dass wir ein Bürgerhaus brauchen. Wie das aussieht, wissen wir noch nicht.“ Wie Kolbe erklärte, seien die Ergebnisse der Befragung „Bausteine für die nächsten Denkprozesse, um dann zu einer endgültigen Entscheidung zu kommen“.

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