„Meine Grenzen verletzt“: „Tatort“-Star berichtet von übergriffigem Verhalten am Set

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Maria Furtwängler gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen des Landes. Doch ihre Karriere ist nicht nur von den Erfolgen der „Tatort“-Kommissarin geprägt.

München – Maria Furtwängler (58) kann auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Im Alter von sieben Jahren stand sie bereits vor der Kamera, größere Bekanntheit erlangte sie durch die Serie „Die glückliche Familie“. Seit über zwei Jahrzehnten begeistert Furtwängler als „Tatort“-Kommissarin Charlotte Lindholm. Und doch bekam sie auch die Schattenseiten der Branche zu spüren.

Nicht sofort reagiert: „Tatort“-Star Maria Furtwängler bereut ihr Verhalten

Immer mehr Schauspielerinnen berichten von übergriffigem Verhalten im Schauspiel-Business. Darunter „WaPo Bodensee“-Star Diana Körner, die sogar einen Regisseur verklagte. Mit dem Thema Grenzüberschreitungen am Set kam auch „Tatort“-Star Maria Furtwängler in Berührung. „Ich erinnere mich durchaus auch an Situationen, in denen meine Grenzen verletzt wurden“, erklärt sie gegenüber Bild.

Das sei bereits einige Male „im beruflichen Kontext passiert. Da hört man sich dann so Sprüche an wie: ‚Wir sind doch das fahrende Volk … hab Dich doch nicht so …‘“, so die Schauspielerin weiter. Mit den Situationen sei sie komplett überfordert gewesen. Im Nachhinein frage sich Furtwängler, warum sie damals die verantwortlichen Männer „nicht sofort in die Schranken gewiesen oder ihnen eine geschmiert habe“.

Schießt „Tatort“-Star Maria Furtwängler gegen Thomas Gottschalk?

Anlässlich ihres neuen Films „Bis zur Wahrheit“ (20. November, 20:15 Uhr, Das Erste) sprach die „Tatort“-Darstellerin unter anderem über die MeToo-Bewegung. Auf die Frage, ob sie sich als Frau sicher fühle, antwortete Furtwängler im Gespräch mit der Aachener Zeitung: „Wir alle kennen das mulmige Gefühl, wenn wir abends irgendwo unterwegs sind und plötzlich Schritte eines Mannes hinter uns hören.“

Maria Furtwängler gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen des Landes. Doch ihre Karriere ist nicht nur von den Erfolgen der „Tatort“-Kommissarin geprägt.
Maria Furtwängler gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen des Landes. Doch ihre Karriere ist nicht nur von den Erfolgen der „Tatort“-Kommissarin geprägt. © IMAGO / epd

Deswegen ärgere es sie jedes Mal sehr, „wenn Männer jetzt sagen: Durch die ganze MeToo-Geschichte traue ich mich nicht mal mehr, mit einer Frau alleine im Aufzug zu fahren, nicht dass sie hinterher sagt, ich hätte sie belästigt“. Ob die 58-Jährige damit Thomas Gottschalk meint, der genau diese Aussage tätigte? Der restliche Verlauf des Interviews deutet ziemlich darauf hin. Nachdem sie von der Aachener Zeitung darauf angesprochen wurde, dass dies kürzlich „ein bekannter deutscher Moderator“ gesagt habe, erklärte Furtwängler: „Wir Frauen gehen unser ganzes Leben mit dem Gefühl um, dass uns etwas zustoßen könnte. Da ist es doch nicht zu viel verlangt, wenn so ein Kerl dann eben den nächsten Aufzug nimmt.“ Verwendete Quellen: bild.de, aachener-zeitung.de

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