80.000 Euro Bruttogehalt: So viele Rentenpunkte bekommen Sie 2025

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Jedes einzelne Gehaltsjahr ist für die spätere Rente maßgeblich. Dafür werden sogenannte Entgeltpunkte berechnet. Diese Faktoren gelten für sie.

Frankfurt – In Deutschland bildet die gesetzliche Rentenversicherung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Basis ihrer Altersvorsorge. Ein zentrales Element dabei sind die sogenannten Rentenpunkte – auch Entgeltpunkte genannt – die maßgeblich die Höhe der späteren Rente bestimmen. Wie viele Rentenpunkte gibt es bei einem Jahresbruttoeinkommen von 80.000 Euro?

So werden Entgeltpunkte für die spätere Rente berechnet

Rentenpunkte dienen als Maßstab dafür, wie viel ein Versicherter im Vergleich zum Durchschnitt aller Versicherten verdient hat, wie vermoegenszentrum.de erklärt. Verdient jemand genau das Durchschnittsentgelt, erhält er dafür einen Rentenpunkt. Liegt das Einkommen darüber oder darunter, werden entsprechend mehr oder weniger Rentenpunkte gutgeschrieben. Die Formel zur Berechnung lautet:​

Formel zur Berechnung von Rentenpunkten

Eigenes Jahresbruttoeinkommen / Durchschnittsentgelt = Rentenpunkte

80.000 Bruttogehalt im Jahr: Wie hoch ist die Rente?

Der Rentenwert wird jährlich zum 1. Juli angepasst. 2024 lag das Durchschnittsentgelt laut VermögensZentrum in den alten Bundesländern bei 45.358 Euro und in den neuen Bundesländern bei 44.732 Euro.​ Ab dem 1. Juli des laufenden Jahres werden Ost und West vereinheitlicht: 2025 beträgt das vorläufige Durchschnittsentgelt 50.493 Euro. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Jahresbruttoeinkommen von 80.000 Euro erzielen somit folgende Rentenpunkte:​

Vor dem 1. Juli 2025:

  • Alte Bundesländer: 80.000 € / 45.358 € = rund 1,7637 Rentenpunkte
  • Neue Bundesländer: 80.000 € / 44.732 € = rund 1,7884 Rentenpunkte

Ab dem 1. Juli 2025:

  • Ost und West: 80.000 € / 50.493 = rund 1,5843 Rentenpunkte

So viel Rente bekommen Versicherte bei 80.000 Euro Bruttogehalt

Die Höhe der monatlichen Rente ergibt sich aus der Summe der erworbenen Rentenpunkte multipliziert mit dem aktuellen Rentenwert. Ab dem 1. Juli 2025 beträgt der Rentenwert für Ost und West 40,79 Euro. Damit steigert sich das Niveau um rund 3,74 Prozent, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekannt gegeben hatte.

Rentenpunkte: So können Versicherte ihre monatliche Rente berechnen.
Jährlich ändert sich das Rentenniveau – mit einer einfachen Rechnung können Versicherte ihre spätere Auszahlung berechnen. © IMAGO/Zoonar.com/Robert Kneschke

Ein Arbeitnehmender, der über 45 Jahre hinweg jährlich 1,7637 Rentenpunkte erworben hat, käme somit auf insgesamt rund 79,37 Rentenpunkte. Dies würde mit dem aktuellen Rentenwert eine monatliche Rente von etwa 3.239 Euro ergeben. Mit dem Rentenniveau ab 1. Juli 2025 würden Rentnerinnen und Rentner für die gleiche Arbeit nur rund 71,20 Rentenpunkte und somit 3.208 Euro Rente bekommen. Eine Rechnung zeigt, wie viel Rente es bei 60.000 Bruttogehalt geben würde.

Diese Faktoren können die Rentenpunkte beeinflussen

Die Deutsche Rentenversicherung informiert zudem, dass Zeiten, in denen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben, so berücksichtigt werden, als hätten diese einen „hypothetischen Verdienst“ erzielt, der sich voll oder anteilig nach dem jeweiligen Durchschnittsverdienst richtet.

Beeinflusst werden die Rentenpunkte jedoch auch durch sogenannte Zu- und Abzüge, beispielsweise, wenn Versicherte frühzeitig in Rente gehen würden oder trotz Erreichen des Rentenalters auf die Rente verzichten. Ohne Zu- und Abzüge beträgt der Wert 1,0. Für jeden Monat, den Versicherte vor Erreichen der Regelaltersgrenze in Rente gehen, werden 0,3 Prozent von jeder späteren monatlichen Rentenauszahlung abgezogen, wie die Allianz berichtet. Auf vier Jahre gerechnet wären dies 14,3 Prozent weniger monatliche Rente.

Viel mehr als 80.000 Euro brutto zu verdienen, bringt in Hinsicht auf die Rente kaum etwas. Denn es gibt eine Obergrenze für die Berücksichtigung des Einkommens in der Rentenberechnung: Die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze. Für 2025 liegt diese bei 96.600 Euro in den alten Bundesländern und 89.400 Euro in den neuen Bundesländern. Einkommen oberhalb dieser Grenzen werden nicht für die Rentenberechnung herangezogen. Daher können maximal rund zwei Rentenpunkte pro Jahr erworben werden.​ (bk)

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