Bergwacht entsetzt: Unbekannte brechen Schutzhütte auf – "trauriger Höhepunkt“

Unbekannte haben die Notunterstandshütte der Bergwacht Ramsau am Watzmann-Hocheckgipfel massiv beschädigt, wie die Bergwacht auf ihrer Facebook-Seite berichtet. Die Wand zwischen dem öffentlich zugänglichen Schutzraum und dem abgesperrten Notlagerraum für die Bergrettung wurde mit roher Gewalt durchbrochen. Wie ist noch unklar, vermutlich wurde sie mit Füßen, Steigeisen, einem Pickel oder einem anderen Werkzeug kaputt gemacht. In der Hütte wird lebensrettendes Material aufbewahrt. 

Ein Bergsteiger hatte den Schaden bemerkt und die Einsatzkräfte informiert. Der Vorfall könnte gravierende Folgen haben: Die Bergwacht macht sich nun ernsthaft Gedanken, wie sie die Hütte unter diesen schwierigen Umständen langfristig erhalten kann. 

Unbekannte brechen Almhütte auf: Erster Reparaturversuch bereits gescheitert

„Die Hütte hat in der Vergangenheit bereits mehrfach bei sehr widrigen Wetterverhältnissen Leben gerettet. Nach dem bereits bekannten Vandalismus der vergangenen Jahre ist dies nun der traurige Höhepunkt“, bedauerte Bereitschaftsleiter Michael Renner.

Den Schaden schätzen die Einsatzkräfte auf 300 bis 400 Euro. Ein erster Reparaturversuch und die Schadensaufnahme durch die Polizei seien bereits  gescheitert, da wegen des starken Höhenwinds kein Helikopter anfliegen konnte. Falls jemand Hinweise auf den oder die Täter geben kann, soll er bei der Grenzpolizeiinspektion in Piding anrufen: +49 (0) 8651-950-0. 

Hüttenwirt wütend auf verirrten Wanderer, der in Almhütte eskaliert

Erst vor Kurzem gab es einen ähnlichen Vorfall in Italien: Renato Costa ist seit 45 Jahren Hüttenwirt des "Rifugio Franco Cavazza al Pisciadù", einer Alpenvereinshütte der Sektion Bologna des Club Alpino Italiano. Er beschwerte sich auf Facebook öffentlich über einen Wanderer. Dieser hatte sich offenbar verlaufen und seine Wut an der Hüttentür ausgelassen.

"Normalerweise veröffentliche ich solche Dinge nicht gerne, aber wenn es sein muss, muss es sein", erklärte Costa in seinem Post auf Facebook. Weiter schrieb er: "Nachdem wir diesem Herrn erklärt hatten, welchen Weg er nehmen muss, um hinunterzugehen, scheint er sich verlaufen zu haben. Um sich zu bedanken, kam er zur Hütte, war außer sich, beschädigte die Tür und beleidigte uns mit Schimpfwörtern. Eine Schande."