Außenministerium: Frankreichs Präsident Macron in Israel vorerst unerwünscht
Frankreich kündigte die Anerkennung Palästinas an. Israel hat nun reagiert: Macron könne erst wieder nach Israel kommen, wenn Frankreich von diesem Schritt Abstand nimmt.
Das Außenministerium in Jerusalem hat am Donnerstag (4. September) erklärt, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Israel derzeit unerwünscht sei. Nach einem Gespräch von Außenminister Gideon Saar mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot erklärte das Ministerium: Macron könne wieder nach Israel kommen, wenn Frankreich von der Ankündigung Abstand nehme, Palästina als Staat anerkennen zu wollen.
Macron hatte Ende Juli angekündigt, eine Anerkennung Palästinas bei der UN-Vollversammlung offiziell verkünden zu wollen. Fast 150 der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben Palästina bereits als Staat anerkannt. Israels Regierung reagierte schon damals empört und richtete schwere Vorwürfe an Macron. „Ein solcher Schritt belohnt Terror“, hieß es vonseiten des Büros von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.