Superwaffe "ohne Limit": Tests von Putins Atom-Marschflugkörper "Sturmvogel" abgeschlossen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Abschluss von Tests mit dem neuartigen, nuklear angetriebenen Marschflugkörper Burewestnik (russisch für "Sturmvogel") verkündet. "Die entscheidenden Tests sind nun abgeschlossen", erklärte Putin in einem am Sonntag vom Kreml veröffentlichen Video eines Treffens mit Militärvertretern.

Zudem ordnete der Kreml-Chef darin an, mit den "Vorbereitungen der Infrastruktur für die Stationierung dieser Waffen in den russischen Streitkräften" zu beginnen. Washington wurde nach Angaben des Kreml-Wirtschaftsgesandten Kirill Dmitrijew bereits über den Abschluss der Tests informiert.

"Sturmvogel" wird durch nukleare Energie betrieben

Die Marschflugkörper vom Typ Burewestnik verfügen über einen Antrieb durch Atomenergie. Putin sprach von "unbegrenzter Reichweite" und einer "einzigartigen Erfindung", über die außer Russland "kein anderer auf der Welt" verfüge.

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow erklärte, bei einem Test am vergangenen Dienstag habe sich die Waffe "rund 15 Stunden" ununterbrochen in der Luft befunden und etwa 14.000 Kilometer zurückgelegt. Die "technischen Merkmale" der Burewestnik-Marschflugkörper machten es möglich, sie mit "gesicherter Präzision gegen hochgeschützte Ziele in beliebiger Entfernung einzusetzen". Für die Waffe gebe es "kein Limit".

Trump will nur ein "produktives" Treffen
US-Präsident Donald Trump möchte sich nach eigenen Worten erst dann mit Kremlchef Wladimir Putin treffen, wenn ein produktiver Gipfel mit dem Russen zu erwarten ist. Contributor/Getty Images

Washington wurde über abgeschlossene Tests bereits informiert 

Kreml-Wirtschaftsgesandter Dmitrijew, der sich seit Freitag für Gespräche mit der US-Regierung in Washington aufhält, verkündete am Nachmittag, die Regierung in Washington über die abgeschlossenen Tests "bereits informiert" zu haben. Er habe Vertretern der US-Regierung von dem Treffen im Kreml berichtet, bei dem Putin ein Bericht über die erfolgreichen Raketentests vorgelegt worden sei.

Putin hatte die Entwicklung der Burewestnik-Marschflugkörper bereits im Jahr 2018 angekündigt. Damals hatte er erklärt, die Waffen könnten fast alle Luftabwehrsysteme überwinden.

Aktuell keine Aussicht auf Frieden in der Ukraine

Die Bekanntgabe des Kreml erfolgte vor dem Hintergrund stockender Bemühungen um einen möglichen Frieden in der Ukraine. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt ein geplantes Treffen mit Putin in Budapest auf unbestimmte Zeit vertagt. Am Dienstag erklärte der US-Präsident, er wolle kein "vergebliches Treffen" mit dem Kreml-Chef. Am Samstag sagte Trump, er werde seine "Zeit nicht verschwenden", solange keine Einigung zur Beendigung des Ukraine-Krieges in Sicht sei.