Forschungszentrum lange auf der Kippe: Stadt unterzeichnet nun Vertrag mit Fraunhofer - Söder: „Guter Tag für Penzberg“

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Die Fläche im Gewerbe- und Industriegebiet Nonnenwald, auf der das Fraunhofer-Forschungszentrum in Penzberg entstehen soll. © Wolfgang Schörner

Eine wichtige Hürde für Bau des Fraunhofer-Forschungszentrums in Penzberg ist genommen. Die Notarverträge wurden unterzeichnet. „Ein guter Tag für Penzberg“, erklärte Ministerpräsident Markus Söder. Das Projekt war vor einigen Monaten auf der Kippe gestanden.

Penzberg - Für den Bau eines Forschungszentrums für Infektions- und Pandemieforschung in Penzberg ist eine wichtige Hürde genommen. Stadt Penzberg und Fraunhofer-Gesellschaft unterzeichneten am Dienstag den Erbbaurechtsvertrag für das Grundstück im Nonnenwald. Das teilten die bayerische Staatskanzlei und das bayerische Bauministerium mit. Zugleich unterschrieben die Stadt und der Staatsbetrieb „Immobilien Freistaat Bayern“ (IMBY) einen Vertrag zur Grundstücksüberlassung für Flächen im Gewerbegebiet Nonnenwald, die die Stadt örtlichen Betriebe anbieten will.

Ministerpräsident Markus Söder war, wie berichtet, im April eigens nach Penzberg gekommen, um die stockenden Verhandlungen voranzutreiben. Das Projekt stand damals auf der Kippe. Die Stadt wollte das Grundstück nicht per Erbbaurecht abgeben, sondern verkaufen, damit schnell Geld in die Kasse kommt, was aber der Fraunhofer-Gesellschaft aus juristischen Gründen nicht möglich ist. Angeblich soll man sich darauf geeinigt haben, dass es zwar einen Erbbaurechtsvertrag gibt, die Stadt aber mehrere oder alle Tranchen sofort erhält. Außerdem sicherte der Freistaat Hilfe bei der Verwertung der benachbarten Flächen im Gewerbegebiet zu.

„Die Fraunhofer-Außenstelle kommt“

Ministerpräsident Söder kommentierte nun den Vertragsabschluss: „Die Fraunhofer-Außenstelle in Penzberg kommt! Das ist ein guter Tag für Penzberg, die Region und ganz Bayern. Insgesamt stellt der Freistaat 40 Millionen Euro bereit. Wir wollen Spitzenforschung und Arbeitsplätze halten und ausbauen. Fraunhofer und Roche sind dazu ein perfektes Match: Das Biotech-Unternehmen Roche hat mit 7000 Arbeitsplätzen einen sehr zentralen Standort in Penzberg und Fraunhofer verbindet Forschung und Praxis auf internationalem Spitzenniveau. Das ist eine massive Investition und ein klares Bekenntnis zur Region und den vielen Arbeitsplätzen. Gleichzeitig unterstützt der Freistaat Penzberg bei der wichtigen Ansiedlung von einheimischen Gewerbebetrieben. Ich habe persönlich vor Ort mitgeholfen, dass dieses Projekt gut auf den Weg gebracht wurde. Bayern hilft gerne, wo es geht. Viel Erfolg mit dem Forschungszentrum und weiterhin alles Gute.“

„Bedeutender Schritt für die wissenschaftliche Forschung in Bayern“

Bauminister Christian Bernreiter erklärte zudem in einer Mitteilung: „Der Bau dieses neuen Zentrums ist ein bedeutender Schritt für die wissenschaftliche Forschung in Bayern. Es zeigt unser Engagement, innovative Lösungen für die Gesundheitsherausforderungen der Zukunft zu entwickeln und gleichzeitig hochwertige Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Zugleich unterstützen wir mit dem Verkauf einer Fläche die Stadt bei der wichtigen Ansiedlung einheimischer Gewerbebetriebe. Das ist gelebte Mittelstandsförderung in Bayern.“

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