Wärmeversorgung für die Zukunft sichern: Förderung für Geothermie-Projekt im Landkreis München

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Große Hoffnung setzt das Forschungsprojekt in das Potenzial durch Thermalwasser für die Wärmeversorgung im Großraum München. (Symbolfoto) © Sabine Hermsdorf-Hiss

Mit Geothermie einen großen Teil der nötigen Wärme für Heizungen und Warmwasser im Großraum München zu sichern, das ist das Ziel eines Forschungsprojekts, das jetzt endlich starten kann. Das Potenzial ist groß.

Landkreis München - Beim regionalen Geothermie-Forschungsprojekt „GIGA-M“ arbeitet ein breites Bündnis von Akteuren in Stadt und Landkreis zusammen, um die Nutzung der Tiefengeothermie in der Region weiter voranzubringen. Ziel ist es laut Pressemitteilung des Landratsamts, die Wärmeenergie im Untergrund durch eine Vielzahl neuer Projekte schnell zu erschließen, dies aber gleichzeitig nachhaltig zu tun auf Basis einer optimierten gemeinsamen Nutzung des Thermalwasserreservoirs im Großraum München.

Untergrund soll nach Thermalwasservorkommen untersucht werden

Eine zentrale Grundlage hierfür bildet eine groß angelegte Seismik-Messkampagne, die im Rahmen des Forschungsvorhabens durchgeführt werden soll. Auf einer Fläche von rund 1000 Quadratkilometern soll der Untergrund in und um München nach weiteren Thermalwasservorkommen erkundet werden. Dafür liegt jetzt laut Landratsamt der Förderbescheid des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vor. Das Forschungsprojekt kann nun offiziell beginnen, wird über vier Jahre laufen und soll „den Weg für die regionale Umstellung auf eine klimaneutrale, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung“ bereiten. Unter Federführung der Technischen Universität München arbeiten der Landkreis München, die Energieagentur Ebersberg-München, die Landeshauptstadt München sowie die Stadtwerke München zusammen. Die Energie-Wende Garching als eine der Betreiber von Geothermieanlagen im Umland ist ebenfalls Partner.

Potenzial von mehr als ein Gigawatt

Derzeit wird das tiefe, oberjurassische Thermalwasserreservoir im Großraum München bereits durch mehr als 42 Bohrungen mit einer thermischen Gesamtleistung von rund 400 Megawatt genutzt. Das noch vorhandene Potenzial allerdings wird auf mehr als ein Gigawatt geschätzt. Die Hoffnung ist, dass man damit zukünftig einen großen Teil der nötigen Wärme für Heizungen und Warmwasser im Großraum München bereitstellen könnte.  mm

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