„Sieg-Heil“-Rufe in Münchner Biergarten – Polizei ermittelt
Eine Gruppe von Männern hat in einem Münchner Traditionslokal Nazi-Parolen angestimmt. Das Personal alarmierte die Polizei, die nun ermittelt.
München - Wie die Polizei berichtet, ist es am Dienstagabend (11. Juni) in einem Traditionslokal in München zu einem staatsschutzrelevanten Delikt gekommen: Eine Gruppe mehrerer Männer soll „Sieg-Heil“-Rufe gegrölt haben. Laut informationen von bild.de handelte es sich bei der Örtlichkeit um den Augustiner-Keller an der Arnulfstraße. Die Beamten ermitteln.
Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk aufgrund einer Aussage einer Zeugin berichtet: So soll rund ein Dutzend Männer gegen 19 Uhr an dem Tisch gesessen haben. Einer habe eine Rede gehalten, dann die Nazi-Parole gerufen und eine eindeutige Grußformel verwendet, die anderen seien daraufhin eingestiegen. Die Polizei bestätigte nun diesen Vorfall: Es habe sich dabei um eine Gruppe von Männern zwischen 21 und 43 Jahren gehandelt.
Männer stimmen „Sieg-Heil“-Rufe an
Die Empörung der anderen Gäste war groß: Sie informierten das Personal der Gaststätte, das daraufhin die Polizei alarmierte. Wie bild.de berichtet, wurden die Männer bis zum Eintreffen der Streife am Weggehen gehindert.
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Vorfälle dieser Art häuften sich in jüngster Vergangenheit. Für Empörung sorgte eine Gruppe feiernder Jugendlichen, die auf Sylt „Ausländer raus“ zu einem Lied von Gigi d‘Agostino skandierte, Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner kündigte daraufhin an, das Lied auf dem Oktoberfest verbieten zu wollen. Auf einem Volksfest in Bayern kam es nur kurze Zeit später zu einem ganz ähnlichen Vorfall.