„Viele saufen ab“: So war das 35. Bruckhofer Sautrogrennen

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Die Rampe bei Kronau: Hier startet das legendäre Sautrogrennen des Bruckhofer Burschenvereins und hier fällt oft schon eine Vorentscheidung. Denn viele Teilnehmer gehen gleich nach dem Start unfreiwillig baden. © SRO

Eine Riesengaudi war das 35. Bruckhofer Sautrogrennen, das zahlreiche Besucher an das Ufer der Attel bei Kronau lockte. 120 Teams gingen dort an den Start und viele gingen unter.

Emmering – Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel, das Thermometer zeigt über 30 Grad und so manchen Besuchern und Teilnehmern des 35. Bruckhofer Sautrogrennens stehen am Sonntag die Schweißperlen auf der Stirn. Dennoch ist die Veranstaltung der Bruckhofer Burschen auch in diesem Jahr ein wahrer Zuschauermagnet. Bereits zur Mittagszeit haben sich zahlreiche Besucher am Ufer der Attel versammelt. Die wenigen Schattenplätze unter den Bäumen sind dabei hart umkämpft. Doch mit dem Startschuss scheint die glühende Hitze vergessen – und die nasse Gaudi zu überwiegen.

Diese beiden Teilnehmerinnen scheinen das Rennen eher gemütlich hinter sich bringen zu wollen.
Diese beiden Teilnehmerinnen scheinen das Rennen eher gemütlich hinter sich bringen zu wollen. © SRO

In selbstgezimmerten Holztrögen und mit Mini-Paddeln ausgestattet gilt es dann, die rund 4,4 Kilometer lange Strecke möglichst schnell und „unfallfrei“ zu bewältigen. Als Preis winkt eine halbe Sau. Allerdings scheitert so manches Team bereits an der Rampe – unter dem Jubel zahlreichen Zuschauer. Und wer nach dem kräftigen Schubs der Anschieber mit seinem Sautrog kentert, darf sich anschließend noch einen „aufmunternden“ Kommentar des Moderatorenduos um Christoph Huber und Pankraz Kraißer anhören. Deren harmlose Schadenfreude scheint den abgesoffenen Mannschaften allerdings wenig auszumachen. Angesichts der sommerlichen Temperaturen genießen die Meisten eher den „unfreiwilligen“ Badegang mit einem breiten Grinsen.

„Wo ist unser Sautrog?“ Die Burschen haben ihn zum U-Boot umfunktioniert.
„Wo ist unser Sautrog?“ Die Burschen haben ihn zum U-Boot umfunktioniert. © SRO

Sportlichen Ehrgeiz legen bei der Kultveranstaltung sowieso nur die wenigsten der insgesamt 120 Teams an den Tag. „Es geht um den Spaß“, sagt Johannes Schäffler, der zusammen mit seinem Spezl Bartl Wirtmann, an den Start geht. „Am besten wärs natürlich, wenn wir nicht untergehen“, malt sich der 15-jährige aus Ostermünchen den Traumstart aus, ergänzt aber schnell: „Aber wenn, wärs auch egal. Das gehört dazu.“ Unter dem gleichen Motto, aber mit etwas mehr Erfahrung, versucht sich Georg Willhelm. Der Aßlinger ist bereits zum 13. Mal beim Sautrogrennen dabei – allerdings noch ohne Titelerfolg. „Das ist auch nicht mein Ziel. Ich möchte einfach nur bis nach Bruckhof kommen“, sagt er lachend. Auf Gemütlichkeit setzt auch Bernhard Hundschell aus Forstinning: „Ich will einfach nur dahintreiben“, erklärt er schmunzelnd.

Die Zuschauer genossen das Sautrogrennen in vollen Zügen. Glück hatte, wer einen Schattenplatz ergattern konnte.
Die Zuschauer genossen das Sautrogrennen in vollen Zügen. Glück hatte, wer einen Schattenplatz ergattern konnte. © SRO

Mit etwas mehr Ehrgeiz gehen zwei Mädchen aus Emmering ins Rennen. „Wir haben eine Wette laufen, dass wir es unter die ersten 10 schaffen“, verkünden sie stolz. Damit das auch klappt, haben die beiden schon fleißig geübt – wie sich zeigt, mit Erfolg. Am Start paddelt das Duo seiner Konkurrenz unbekümmert davon.

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