Studie zeigt: Wer Fisch isst, hat seine Aggressionen besser im Griff
Omega-3 könnte Aggressionen um bis zu 30 Prozent reduzieren, so eine Analyse der Pennsylvania University. Die Substanz ist auch in Fisch enthalten.
Eine Analyse von 29 Studien mit knapp 4.000 Teilnehmenden zeigt, dass Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel Aggressionen kurzfristig reduzieren könnten. Die Meta-Analyse der Pennsylvania University hebt hervor, dass Omega-3 sowohl reaktive als auch proaktive Aggressivität um bis zu 30 Prozent mindern könnte. Diese Ergebnisse seien unabhängig von Alter, Geschlecht oder bestehenden Erkrankungen der Teilnehmenden.
Omega-3 reguliert unter anderem die Stimmung
Omega-3-Fettsäuren sind essenziell wichtig für das Gehirn und spielen eine wichtige Rolle bei der Funktion der Serotonin-Rezeptoren. Serotonin, oft als Glückshormon bezeichnet, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stimmung und Verhalten. Ein Mangel an Omega-3 kann zu einem Ungleichgewicht führen, das sich in Stimmungsschwankungen und aggressiven Verstimmungen äußern kann. Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Omega-3 unterstützen zudem wichtige Prozesse im Gehirn, die Aggressionen regulieren.

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse der Studie gibt es kritische Aspekte zu beachten. Eine Schwäche der Meta-Analyse liegt in der Heterogenität der Definition von Aggressivität. Einige der analysierten Studien untersuchten nicht explizit aggressives Verhalten, sondern fokussierten sich auf andere Verhaltensstörungen und Verhaltensauffälligkeiten wie Impulsivität. Dies könnte die Ergebnisse beeinflussen.
Ernährungsumstellung als ein Mittel, um aggressives Verhalten zu reduzieren
Der Neurokriminologe Adrian Raine befürwortet dem Portal aponet.de zufolge die Nutzung von Omega-3-Fettsäuren zur Reduzierung von Aggressionen, betont jedoch: „Omega-3-Fettsäuren sind kein Wundermittel und werden das Problem der Gewalt in der Gesellschaft nicht vollständig lösen. Eltern eines aggressiven Kindes sollten aber wissen, dass zusätzlich zu anderen Behandlungen auch ein oder zwei zusätzliche Portionen Fisch pro Woche hilfreich sein können“. Er empfiehlt, Omega-3 als Ergänzung zu anderen Behandlungsformen, wie Verhaltenstherapie, in Betracht zu ziehen.
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