In Deutschland kommt es jedes Jahr zu zahlreichen Rückrufaktionen von Lebensmitteln, die potenziell gesundheitsschädlich sein können. Eine detaillierte Analyse von Lebenskraftpur, die auf Daten der Plattform „Lebensmittelwarnung.de“ basiert und einen Zeitraum von sieben Jahren abdeckt, beleuchtet die häufigsten Ursachen und die betroffenen Lebensmittelkategorien.
Anstieg bei Rückrufen aufgrund von Fremdkörpern
Die Studie offenbart, dass Fremdkörper in Nahrungsmitteln ein wachsendes Problem darstellen. In den letzten Monaten wurden 35 Prozent der Rückrufe durch das Vorhandensein von Metallteilen oder Plastik verursacht.
Zudem waren Krankheitserreger wie Salmonellen oder Listerien für 20,64 Prozent der Rückrufaktionen verantwortlich. Diese Bakterien können ernsthafte gesundheitliche Folgen wie Lebensmittelvergiftungen und schwere Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen.
Erst kürzlich gab es einen wichtigen Rückruf: Der französische Hersteller Chavegrand hat in Deutschland einen Rückruf für drei Sorten Käse gestartet. In Frankreich sind durch den Verzehr bereits 21 Menschen erkrankt und es gab zwei Todesfälle.
Obst und Gemüse sind häufig von Rückrufaktionen betroffen
Ein weiterer wesentlicher Grund für Rückrufaktionen sind Pestizidrückstände, die in 18,7 Prozent der Fälle festgestellt wurden. Diese chemischen Substanzen sind besonders gefährlich für Konsumenten, vor allem bei regelmäßigem Verzehr. Andere Schadstoffe führten in 25 Prozent der Rückrufaktionen ebenfalls zu Gesundheitsgefährdungen.
Die Untersuchung von Lebenskraftpur zeigt zudem, dass bestimmte Produktgruppen überproportional betroffen sind. Mit 42 Prozent machen Obst und Gemüse den größten Anteil der zurückgerufenen Produkte aus, gefolgt von Süßwaren mit 15 Prozent. Babynahrung und Milchprodukte sind mit acht Prozent der Rückrufe dagegen weniger häufig betroffen.