Rea Garvey: Kuscheliges Clubkonzert mit privaten Einblicken
Rea Garvey spielt in der ausverkauften Alten Kongresshalle ein intimes Konzert und ist in Plauderlaune. Warum er München mag und ein schlechter Patenonkel ist - unsere Kritik.
Im Grunde genommen ist seine Frau schuld. Josephine Garvey meinte zu ihrem Mann Rea, ob er nicht mal wieder auf Tour gehen wolle. „Ich wusste nicht genau, wie ich das interpretieren soll“, sagt der Sänger und hat die Lacher in der ausverkauften Alten Kongresshalle auf seiner Seite. Er hat natürlich auf die Frau gehört, mit der er seit 22 Jahren glücklich wie am ersten Tag ist. Und eine kleine aber feine Clubtour mit seiner Band organisiert, „weil wir dachten, es ist Zeit, dass wir uns sehen“. An diesem nasskalten Freitagabend (24. November 2023) führt sie ihn nach München.
Ein bisschen aus der Übung seien sie, meint Rea Garvey entschuldigend. Davon merkt man aber selbst bei ganz genauem Hinsehen nichts. Der Ire, den viele von seinen grundsympathischen Fernsehauftritten kennen, tänzelt leichtfüßig über die kleine Bühne. Und klingt live sogar noch besser als im Radio. Und weil er Sorge hat, es könnte hinterher heißen, das Konzert sei so kurz gewesen (weil er pünktlich um 20 Uhr auf der Bühne stand und es keine Vorgruppe gab), erzählt er Geschichten.
Rea Garvey: In München unterschrieb er seinen ersten Plattenvertrag
Dass er seinen ersten Plattenvertrag im Backstagebereich des Backstage unterschrieben hat. Von seinen Freunden aus München, die auch im Publikum sind. Und dass er angeblich „der schlechteste Patenonkel aller Zeiten“ sei. Weil er an diesem Abend die Hochzeit seines Patenkindes verpasst. „Aber sie weiß: Wenn es brennt, dann bin ich da“, sagt er. Rea Garvey unterhält natürlich auch musikalisch: mit einem Best-of seiner Solokarriere, mit Hits wie „Oh My Love“, „Kiss me“ und „The One“. Aber auch mit „Supergirl“ und „Tonight“ von seiner Band Reamonn und einem neuen Song, „Perfect in my Eyes“.
Es ist der Zauber kleiner Konzerte, dass man sich näherkommt als in großen Hallen. Dass Fans ihren Star nicht nur hören, sondern auch sehen können. Und wie Julian, der mit seinem Papa in die Kongresshalle gekommen ist, persönliche Geschenke übergeben können. Der junge Fan hat Schlüsselanhänger für Rea und seine Band gebastelt. Die kommen so gut an, dass Rea ihn und seinen Vater zum nächsten Konzert einlädt, das bereits im April in der Olympiahalle stattfinden wird. Da wird Rea Garvey beweisen, dass er nicht nur zauberhafte Clubkonzerte kann. Wobei man seiner Frau dankbar sein sollte, dass sie ihn an diesem Abend nach München geschickt hat.
Karten für das Konzert in der Olympiahalle gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.