Keine Packstation am Gschwendt: Bauausschuss erteilt DHL eine Absage fürs Wohngebiet

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Vom Bauausschuss nicht erwünscht: Eine solche Packstation wollte DHL am Gschwendt in Miesbach aufstellen (Symbolbild). © Andreas Oertzen/DHL Group

Der Miesbacher Bauausschuss hat einen Antrag von DHL auf eine Packstation im Wohngebiet Am Gschwendt abgelehnt. Verkehr und Lärm sind die Hauptgründe.

Miesbach – Der Paketdienst DHL darf im wachsenden Wohnbaugebiet Am Gschwendt keine Packstation aufstellen. Das hat der Miesbacher Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschieden, nachdem die Mitglieder ausführlich einen entsprechenden Antrag diskutiert hatten. Am Ende war sich das Gremium einig darin, dass für die gelben Bring- und Abholstationen Standorte an Durchgangsstraßen geeigneter sind. Im Wohngebiet konnte sich der Bauausschuss keine Abweichung vom Bebauungsplan vorstellen, weil durch die Station mit Verkehr und entsprechender Lärmbelastung zu rechnen sei.

Geplant hatte DHL eine Station mit zwölf Modulen gegenüber dem Friedhof, die wahlweise rund um die Uhr oder eingeschränkt geöffnet wären. Für Irritation im Gremium sorgte vor allem die Standortwahl an der Straße – schließlich gibt es unweit davon einen großen Parkplatz, der fürs Halten und Wenden geeigneter wäre. Johannes Löw, stellvertretender Bauamtsleiter, schlug außerdem vor, vorher die Nachbarn um Zustimmung zu fragen. Doch dazu kam es gar nicht erst.

Gewerbegebiete oder Durchgangsstraßen sollen bevorzugt werden

Hedwig Schmid (SPD) erklärte, sie könne sich die Station besser im Gewerbegebiet vorstellen, wo der Verkehr nicht stört. „Ich brauch‘s nicht dort“, meinte Schmid in Bezug auf das Wohngebiet. Auch Florian Ruml (FWG) schlug vor, einen besseren Platz zu suchen. Fraktionskollege Michael Lechner stellte zudem infrage, ob die Station überhaupt gebraucht werde. „Der Standort ist ungeeignet“, fasste er zusammen.

Nachdem sich auch Bürgermeister Gerhard Braunmiller und Franz Mayer (beide CSU) dafür ausgesprochen hatten, DHL eine neue Standortsuche in der Kreisstadt zu empfehlen, lehnte der Ausschuss den Antrag einstimmig ab. Als besseres Beispiel kam unter anderem die Packstation an der Esso-Tankstelle an der Bundesstraße zur Sprache. nap

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