Nur noch bergauf am Deininger Berg

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Im Schulterschluss: die Bürgermeister Klaus Meixner (Irschenberg, l.) und Stefan Deingruber (Fischbachau) neben dem neuen Gesperrt-Schild am Deininger Berg. © THOMAS PLETTENBERG

Nach Uneinigkeit im Vorfeld haben sich Fischbachau und Irschenberg auf eine Einbahnregelung am Deininger Berg verständigt. Nun ist sie in Kraft getreten.

Nur noch in eine Richtung geht es nun für die Verkehrsteilnehmer am Deininger Berg. Es gilt eine Einbahnstraßenregelung, und zwar von Wörnsmühl rauf nach Deining. Radfahrer dürfen auch in die andere Richtung fahren, müssen aber die nötige Vorsicht walten lassen.

Eigentlich wollte Irschenberg es anders

Eine Einbahnstraßenregelung war schon lange im Gespräch gewesen. Ursprünglich hatte Irschenberg diese allerdings in die andere Richtung vorgeschlagen, nämlich bergab in Richtung Wörnsmühl, weil dafür weniger neue Verkehrsschilder notwendig gewesen wären. Im Frühjahr dieses Jahres gab die Gemeinde eine Verkehrszählung samt Geschwindigkeitsmessung in Auftrag (wir berichteten). In zweimal zwei Wochen wurden dabei je rund 9000 Fahrzeuge gezählt, die schnellsten Autos waren mit über 100 km/h unterwegs – trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 kmh in diesem Bereich. Das selbst für die Gemeinderäte überraschende Ergebnis der Zählung und der Tempomessung lieferte ein schlagkräftiges Argument für eine Reduzierung des Verkehrs. Die Polizei empfahl, in Richtung Deining zu sperren, weil so weniger Gefahrenpunkte bei Abbiegevorgängen geschaffen würden.

So kam es denn auch: Der Irschenberger Gemeinderat sprach sich im April für eine Sperrung der Straße bergab aus, der Gemeinderat Fischbachau musste nicht mehr zustimmen, weil die Schilder nur auf Irschenberger Flur stehen – man nahm die Entscheidung im Juli wohlwollend zur Kenntnis.

Strecke wird auch von Navis angeboten

Irschenbergs Bürgermeister Klaus Meixner (CSU) betonte, es sei ihm persönlich nicht wichtig, in welche Richtung gesperrt werde – Hauptsache sei überhaupt. Es ging ihm zum einen um die Entlastung der Anwohner, zum anderen um die Belastung der Straße. Denn: „Nicht nur bei Einheimischen ist die Strecke im Leitzachtal eine beliebte Abkürzung. Auch ortsfremden Autofahrern wird diese Route vermehrt durch Navigationssysteme angeboten“, stellt die Gemeinde fest. Dass nun weniger Fahrzeuge den Deninger Berg fahren, ist auch im Sinne der Stadt Miesbach: Die Straße verläuft durch deren Wassereinzugsbereich.

Jetzt trafen sich Bürgermeister Meixner und sein Fischbachauer Amtskollege Stefan Deingruber zum offiziellen Start der neuen Verkehrsführung mit dem Aufstellen der amtlichen Hinweisschilder. Die Gemeinde Irschenberg teilt mit, dass sie zudem Hinweisschilder im Bereich Sinnetsbichl und Bach habe aufstellen lassen, um die Verkehrsteilnehmer frühzeitig über die Sperrung des Deininger Bergs zu informieren.

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