Seit Sonntag wird die Hündin im Rotwand-Gebiet vermisst; ein schwarzer Jeep gibt Rätsel auf. Tierheim und Helfer suchen intensiv.
Spitzingsee/Bayrischzell – Aufgeregtes Gebell war das letzte Lebenszeichen, das Klaus Marx von seiner Jagdhündin Eika bekommen hat. Die erfahrene und mit dem Rotwand-Gebiet bestens vertraute, elfjährige Hündin meldete damit ihrem Herrchen einen Fuchs, den sie im Gelände bei der Elend-Alm entdeckt hatte. „Dann ist sie mit ihrer Tochter Gera losgerannt“, erzählt Marx‘ Frau Sabine. Kurz darauf kehrte Gera wieder zurück – Eika aber nicht. Seit Sonntagvormittag fehlt nun jede Spur von ihr – und die Verzweiflung der Familie Marx, die in Erding beheimatet ist, wächst mit jeder Stunde.
Vor allem, weil sie schon so gut wie alle Suchoptionen ausgeschöpft hat. Klaus Marx hat einen Jahresbegehungsschein für das Revier an der Rotwand, ist dort regelmäßig mit dem Berufsjäger unterwegs. Eika ist immer dabei. „Sie kennt dort jeden Kieselstein“, sagt Sabine Marx. Umso mysteriöser ist das spurlose Verschwinden der sehr zutraulichen und treuen Hündin der Rasse Kleine Münsterländer. „Sie ist noch nie abgehauen“, betont Marx. Auch an einen Absturz will sie nicht glauben, schließlich sei das Gelände um die Elend-Alm nicht felsig oder steil.
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Drei Stunden suchte die Familie mit externer Unterstützung mit einer Wärmebildkamera das Areal ab, auch ein Mantrail-Hund konnte sie aber nicht wittern. Auch Johanna Ecker-Schotte vom Tierheim Rottach-Egern hilft bei der Suche und hat die Vermisstenanzeige an alle Tierheime in der Umgebung geschickt – bis dato ohne Erfolg. Für große Sorge bei den Marx‘ sorgt derweil die Tatsache, dass zum Zeitpunkt von Eikas Verschwinden ein auch bei örtlichen Jägern unbekannter schwarzer Jeep auf einer der Forststraßen gesehen wurde. „Das deutet darauf hin, dass sie von jemandem mitgenommen wurde“, vermutet Sabine Marx. Vielleicht, weil sie angefahren und verletzt wurde?
Verzweifelte Familie bittet um Hinweise
Unter Tränen bittet Marx nun die Bevölkerung um Hinweise. „Wenn jemand einen Tipp hat, fahren wir sofort los“, sagt sie und lobt eine „hohe Belohnung“ für das Finden von Eika aus. Selbst wenn die Jagdhündin tatsächlich verletzt oder gar getötet wurde: „Wir wollen sie unbedingt wieder haben.“
Hinweise
zu Jagdhündin Eika sind möglich unter Tel. 01 71 / 49 68 724 (Johanna Ecker-Schotte), per E-Mail an sabine.marx13@web.de (Sabine Marx) oder direkt an die Polizei Miesbach unter Tel. 0 80 25 / 29 90.