Paketzusteller Hermes plant große Neuerung – Lieferung nur unter einer Bedingung
In Deutschland hat das Unternehmen Hermes knapp 17.000 Paketshops. Für die Zukunft plant Hermes eine Neuerung, die sich bei Amazon bereits durchgesetzt hat.
München – Beim Bestellen von teuren Produkten kann es Empfängern schon einmal mulmig werden. Kommt das teure Paket auch wirklich an oder wird es womöglich entwendet? Eine geplante Neuerung beim Paketdienst soll diese Frage final beenden.
Paketdienst Hermes plant Neuerungen beim Versand und Empfang
Nutzer von iOS und Android, die das neueste Update der App des Paketdienstes Hermes heruntergeladen haben, könnten durchaus hellhörig geworden sein. In Update 12.17.1 wird unter anderem über die aktualisierten Versandpreise für EU-Länder informiert. Zusätzlich schreibt Hermes in dem Update: „Außerdem haben wir Vorbereitungen für die Einführung der TAN-gesicherten Zustellung getroffen.“
Hermes könnte zukünftig also ein neues System beim Liefern bestimmter Pakete einführen. Paketempfänger müssten dabei eine sogenannte TAN-Zahl bei der Zustellung eines Pakets bereithalten, die mit dem Paketboten abgeglichen wird. Stimmt die TAN überein, darf der Zusteller das Paket an den Empfänger übergeben. Wann ein solches System bei Hermes eingeführt werden könnte, gab der Paketdienst bislang noch nicht bekannt. Immer häufiger werden auch Drohnen zu Lieferungen eingesetzt.
TAN-Verfahren wird bereits bei Hermes-Konkurrent Amazon benutzt
Hermes wäre nicht das erste Unternehmen, das auf ein TAN-Verfahren bei der Lieferung von Paketen setzt, bei Amazon gibt es das schon länger. „Angesichts des Werts einiger Artikel wird bei der Lieferung für bestimmte Bestellungen ein Einmalpasswort benötigt“, beschreibt Amazon ihr System. Möglich soll das bei Bestellungen ab rund 150 Euro sein. Gesendet wird das Einmalpasswort laut Amazon am Tag der Paketzustellung, es soll aus sechs Zahlen bestehen.
Empfangen werden kann das Passwort per Mail, ist aber zusätzlich im Amazon-Account abrufbar. Gültig ist das Einmalpasswort nur bis zum Ende des Tages, dadurch kann es zu Problemen kommen. Ist ein Paketempfänger beispielsweise nicht zu Hause, kann das Paket nicht bei einem Nachbarn abgegeben werden – es sei denn, der Nachbar kennt das Passwort. In den sozialen Medien tauchte in der Vergangenheit zudem häufiger Kritik auf. Pakete mit Einmalpasswort seien demnach das Ziel von Betrügereien geworden, da die Inhalte dadurch bestätigt wertvoll seien. Einige Kunden beschweren sich auch über Ablageorte von Paketen. (rd)