Tegernsee Art Masters: Kuratorin kündigt Kunstschau von Rang für 2025 an
Bei den Machern des Vereins „Tegernsee Art Masters“ besteht kein Zweifel daran, dass es auch 2025 rund um den See eine Kunstschau von Rang geben soll. Kuratorin Andrea Seehusen kündigte bei der Finissage der diesjährigen Skulpturen-Ausstellung des weltweit renommierten Künstlers Stefan Szczesny an, dass eine ganze Reihe namhafter Kunstschaffender eingeladen worden sei, ihre Werke zu zeigen.
Die 30 Figuren und der 6,50 Meter hohe „Baum des Lebens“ verlassen das Tegernseer Tal. Fast ein halbes Jahr hatten sie an den verschiedensten Standorten rund um den See die Blicke der Betrachter auf sich gezogen. In ihre Einzelteile zerlegt, treten sie am morgigen Dienstag die Reise zu anderen Ausstellungsorten an.
Szczesny, der seine Kindheit zeitweise am Tegernsee verbrachte und heute in Saint-Tropez lebt, sagte bei der Veranstaltung in Gut Kaltenbrunn über seine Kunstwerke, sie würden in Dialog treten zur Landschaft und rückten diese in ein anderes Licht. Er würdigte den Initiator der Ausstellung. „Das Ganze ist in erster Linie Heino Stamm zu verdanken. Er hat wirklich etwas für das Tal getan.“ Persönlich an den Kunstförderer gewandt, fügte er hinzu: „Der Moment, in dem Kultur entsteht, macht uns zu Menschen.“
Der Vorsitzende des Vereins „Tegernsee Art Masters“, Thomas Tomaschek, berichtete von seinen Spaziergängen am Tegernsee, bei denen er beobachtet habe, dass Menschen ihre Fahrräder an den Skulpturen angelehnt oder ihre Badetücher zum Trocknen darüber gehängt hätten. Zunächst habe er die Nase gerümpft, sich dann aber gedacht, die Leute haben die Kunst eben in ihren Lebensalltag integriert. Unterstützt wurde die Ausstellung von der Kunst-Stiftung Cosmo, deren Gründer Wolfgang Stamp über Szczesnys Werke sagte: „Seine Kunst ist lebensfreudig, positiv und energetisch, vor allem aber völlig unideologisch.“
Im zweiten Teil der Finissage verriet Kuratorin Seehusen den Arbeitstitel der im nächsten Jahr geplanten Ausstellung: „Seemeile Nr. 1 – Elemente“. Es gehe dabei um Natur und Nachhaltigkeit, ergänzte sie und präsentierte den geladenen Gästen dann gleich ein Dutzend klangvolle Namen. So soll der britisch-deutsche Bildhauer Tony Cragg am Tegernsee ausstellen, der in seinem Heimatort Wuppertal den viel beachteten Skulpturenpark Waldfrieden schuf. Auch der als Walking Artist bekanntgewordene Mount-Everest-Bezwinger Hamish Fulton ist angefragt, seine Eindrücke einer möglichen Wanderung um den Tegernsee in einer Wandtafel auszudrücken.
Ein echter Hingucker dürfte werden, wenn es den erst in diesem Jahr gegründeten „Tegernsee Art Masters“ gelingen sollte, eine der gigantischen aufblasbaren gelben Quietscheenten des niederländischen Künstlers Florentijn Hofman im Tegernsee schwimmen zu lassen. „Ob da die staatliche Seenverwaltung mitmacht?“, raunte Rottach-Egerns Altbürgermeister Konrad Niedermaier seinen Tischnachbarn augenzwinkernd zu, noch bevor Kuratorin Seehusen am Ende der Aufzählung der stattlichen Künstler-Namen zum genüsslichen Teil der Finissage überleitete: „Die Weißwürste können kommen.“