Stadtrat beschließt neues Fahrzeug mit hydraulischem Korb für knapp eine Million Euro
Nach 24 Jahren ist es an der Zeit für ein neues Auto: Die Tölzer Floriansjünger brauchen dringend eins, das mit Drehleiter ausgestattet ist. Der Stadtrat sieht das genauso.
Bad Tölz – Bricht an höheren Gebäuden in Bad Tölz ein Brand aus oder muss eine Person aus einem der oberen Stockwerke gerettet werden, kommt die sogenannte Drehleiter der Tölzer Feuerwehr zum Einsatz. Das entsprechende Fahrzeug der Tölzer Floriansjünger stammt aus dem Jahr 2000. Das bedeutet, dass es nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und hohe Kosten erfordert.
So summierten sich allein die technische Abnahme durch den TÜV und die Wartungskosten für den 20-jährigen Kundendienst auf 100.000 Euro. Künftige „Checks“ dürften noch erheblich teurer werden. Deshalb hat man sich bei Stadt und Feuerwehr dazu entschlossen, ein neues Fahrzeug für knapp eine Million Euro anzuschaffen. Diese Investition in die Sicherheit der Bevölkerung hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig gebilligt. Ein sogenanntes DLAK 23/12 soll das mittlerweile 24 Jahre alte Vorgängermodell ersetzen.
Ordnungsamtschef Christian Fürstberger rechnet für den Kauf mit Fördermitteln von rund 292.500 Euro. Der Rest ist von der Stadt zu zahlen, allerdings nicht auf einmal, sondern verteilt auf die kommenden Haushalte, zumal die neue Drehleiter wegen der aktuellen Lieferzeiten ohnehin erst im Jahr 2026 zur Verfügung stehen wird. 400.000 Euro sind bereits angespart.
Für altes Feuerwehrfahrzeug der Tölzer Wehr gibt es kein Geld mehr
Auf die Frage von Bärbel Weixner (Grüne), ob man durch den Verkauf des bisherigen Fahrzeugs nicht noch Einnahmen erzielen könnte, meinte Fürstberger: Ausrangierte FF-Fahrzeuge würden zwar immer wieder ins Ausland verkauft, wegen der hohen Wartungskosten sei aber nicht mit einem hohen Ertrag zu rechnen. Auch sei kaum damit zu rechnen, dass sich ein privater Interessent das doch sehr sperrige Fahrzeug zulegen wolle.
Wie Fürstberger und CSU-Stadtrat René Mühlberger, im Hauptberuf Feuerwehrmann, ausführten, ist bei der neuen Ausführung der am oberen Ende der Leiter angebrachte Korb hydraulisch in jeder Richtung beweglich, sodass Fenster oder Balkone besser angesteuert werden können. Karl Bock
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