Ein außergewöhnlicher Teilnehmer bereichert die neue "Let's Dance"-Staffel: Paralympics-Sieger Taliso Engel (22) tauscht 2025 das Schwimmbecken gegen das Tanzparkett im Kampf um die "Dancing Star"-Krone. Der erfolgreiche Athlet meistert dabei besondere Herausforderungen: Seit seiner Geburt lebt er mit einer Sehbehinderung, zusätzlich beeinträchtigt ein 2023 erlittener Hörverlust am rechten Ohr nach einer Mittelohrentzündung mit Trommelfellriss seine Sinneswahrnehmung.
Der Paralympics-Champion erläuterte im RTL-Interview detailliert seine Sehfähigkeit: "Ich sehe auf meinem besseren Auge noch sechs bis acht Prozent, auf meinem schlechteren sind es noch drei bis vier Prozent." Konkret bedeute dies: "Man kann sich das ungefähr so vorstellen, dass ich nur noch am äußersten Rand vom Auge zur Seite hin etwas sehe." Der zentrale Sehbereich sei nahezu vollständig eingeschränkt. Wie der Athlet im "RTL erleben"-Podcast berichtet, nehme er jedoch noch Farben wahr, was für ihn eine wichtige Hilfe darstelle.
Spezielle Anpassungen für das Tanztraining
Der Spitzensportler blickt der tänzerischen Herausforderung optimistisch entgegen. Seine künftige Tanzpartnerin benötige nur wenige Anpassungen im Training. Entscheidend sei primär, dass man "Feinheiten nochmal besonders erklärt, weil ich halt einfach Details nicht genau sehe".
Zur Vorbereitung auf die Kennenlernshow am 21. Februar (20:15 Uhr, auch als Stream bei RTL+) erhielt der Sportler eine intensive Einführung ins "Let's Dance"-Studio für bessere Orientierung. "Ich finde mich eigentlich sehr gut zurecht." Seine entwickelten Kompensationsstrategien beschreibt er so: "Ich erarbeite sehr viel mit Tasten. Gerade wenn ich unterwegs bin und den Untergrund nicht kenne, dann nehme ich sehr viel über die Füße wahr. Und auch übers Hören."
Mentale Vorbereitung auf "Let's Dance"
Im Podcast offenbarte der Schwimm-Champion seine größte Befürchtung bezüglich "Let's Dance": Ein möglicher Blackout während der Live-Performance vor Publikum. Schnelle Tanzdarbietungen bereiten ihm zusätzlich Kopfzerbrechen. Koordinativ sei er nicht gerade ein "Monster": "Da ist mein Kopf oft schneller als meine Füße." Zur Prävention absolvierte er intensives Fußgelenk-Training, da er diese als Schwimmer als "grauenhaft" einschätzt.
Trotz aller Bedenken überwiegt seine positive Einstellung: "Ich habe einerseits Respekt vor der anderen körperlichen Belastung als ich sie vom Schwimmen gewohnt bin, andererseits freue ich mich aber auch darauf, dabei aus meiner Komfortzone herauszugehen. Meine Erwartungen an 'Let's Dance' sind, eine neue Sportart kennenzulernen, danach hoffentlich besser tanzen zu können als jetzt und einfach eine unvergessliche Zeit zu haben."
Von (ki/the/spot)