„Ich bin kein Nazi, ich bin das Gegenteil“: Trump wehrt sich gegen Faschismus-Vorwürfe

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Kamala Harris nennt Ex-Präsident Trump einen Faschisten. Der Republikaner weist den Vorwurf zurück – und kontert mit einer Falschbehauptung.

Washington, D.C. – Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hält den früheren US-Präsidenten Donald Trump für einen Faschisten, wie sie unlängst in einem CNN-Interview sagte. Der Kandidat der Republikaner verteidigte sich am Montag (28. Oktober) bei einer Wahlkampfveranstaltung im Swing State Georgia gegen diese Vorwürfe.

Trump weist Nazi-Vorwurf zurück – und reagiert mit Falschbehauptung gegen Harris

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Atlanta reagierte der frühere US-Präsident am Montag auf Harris‘ Vorwürfe. „Ich bin kein Nazi, ich bin das Gegenteil eines Nazis“, so der 78-Jährige. Die neueste Linie von Harris sei, dass jeder, der nicht für sie stimme, ein Nazi sei, behauptete Trump fälschlicherweise. Harris‘ Äußerung, Trump sei ein Faschist, der die „unkontrollierte Macht“ wolle, war nicht aus der Luft gegriffen, sondern basierte unter anderem auf Aussagen seines früheren Stabschefs, John Kelly. Der einstige Mitarbeiter des Republikaners hatte der New York Times gesagt, Trump sei ein Politiker, welcher „der allgemeinen Definition von Faschisten“ entspreche.

US-Präsident Präsidentschaftskandidat Republikaner, Donald Trump
Der frühere US-Präsident und erneute Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump. © IMAGO/Taidgh Barron / ZUMA Press Wire

Kelly bestätigte außerdem Berichte, dass sich der 78-jährige Präsidentschaftskandidat mehrfach positiv über Adolf Hitler geäußert hatte. Wenn man ihn ließe, würde Trump wie ein Diktator regieren. Der Immobilienmogul bevorzuge „eindeutig den diktatorischen Regierungsansatz“, betonte Kelly weiter. The Alantic hatte zuvor von einer Aussage Trumps berichtet, er wünsche sich „die Art von Generälen, die Hitler hatte.“ Eigenen Aussagen zufolge traut der Republikaner dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mehr als dem US-Geheimdienst – und machte auch aus seiner Bewunderung für den Kremlchef und andere autoritäre Herrscher kein Geheimnis. „Das ist ein Mann, der sehr klug ist“, sagte Trump beispielsweise kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs über Putin.

„Durch und durch Faschist“: Auch Ex-General warnt vor einer zweiten Trump-Amtszeit

Der frühere Stabschef Trumps ist mit seiner Meinung über den Republikaner nicht allein. Auch der pensionierte Armeegeneral und frühere Generalstabschef der US-Streitkräfte, Mark Milley, sagte gegenüber dem Journalisten Bob Woodward, dass Trump „durch und durch Faschist“ und die „gefährlichste Person für dieses Land“ sei, wie Washington Post berichtete. Milleys Ansicht nach sei der Republikaner „eine dumme Person, sehr dumm“ und „ein wandelndes, sprechendes Aushängeschild für das, was er versuchen werde zu tun“, warnte Milley mit Blick auf eine mögliche zweite Amtszeit des Immobilienmoguls.

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Die ultrakonservative Denkfabrik Heritage Foundation hat mit „Project 2025“ einen Plan vorgelegt, der eine rechtsgerichtete Umgestaltung der USA vorsieht, falls Trump die Wahl gewinnt. Der Plan umfasst eine Neustrukturierung des Regierungsapparats und einen weitreichenden Austausch des Personals in den Bundesbehörden. Ziel ist es, dem Weißen Haus die Kontrolle über sämtliche Ressorts zu ermöglichen. Trump selbst distanzierte sich von dem Projekt, hat jedoch enge Verbindungen zu den Verfassern des Dokuments. Zahlreiche prominente Republikaner haben bereits bekannt gegeben, bei dieser US-Wahl für die Demokraten zu stimmen. Darunter auch der frühere republikanische Vize-Präsident Dick Cheney.

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