Bauernhof, Bargeld, Gold - Landwirt hinterlässt 10 Millionen – 43 Erben streiten seit 10 Jahren um Vermögen
Kurioser Erbstreit in Österreich: Vor zehn Jahren starb ein Landwirt im Bezirk Wels-Land und hinterließ ein stattliches Vermögen. Laut „heute.at“ umfasst der Nachlass einen großen Bauernhof, eine Tankstelle, Goldmünzen und rund eine Million Euro Bargeld. Der Gesamtwert wird auf über zehn Millionen Euro geschätzt. Die 43 Erben haben bis heute nichts erhalten.
Ein Vertreter von zwölf Hinterbliebenen erhebt Vorwürfe und spricht von „schweren Fehlern und Versäumnissen“ des Notars, die die Abwicklung behindert hätten.
Landwirt hinterlässt 10 Millionen: 11 Erben erschienen nicht zum Gerichtstermin
Bei einem Gerichtstermin waren demnach elf der Erben nicht erschienen, so dass eine Entscheidung nicht getroffen werden konnte. Laut „heute.at“ muss der Beschluss einstimmig gefasst werden, was die Auszahlung weiter verzögert.
Zudem gibt es Vorwürfe gegen ein Maklerbüro und eine Käuferin, die im Verdacht stehen, ein Grundstück unter Wert verkauft zu haben. Ein Nachlassverwalter behauptet, es habe ein Angebot von über drei Millionen Euro gegeben, stattdessen sei das Grundstück für rund eine Million Euro verkauft worden. Bei der Käuferin soll es sich um die Lebensgefährtin des Maklers handeln, berichtet „heute.at“. Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt.
Frau erbt von unbekanntem Mann 475.000 Euro
Lorraine Gesel aus Kanada dagegen erbte urplötzlich ein Vermögen. Die 60-Jährige wurde von Finders International, einem Unternehmen, das sich auf die Suche nach Erben spezialisiert hat, kontaktiert, nachdem der ehemalige Flugbegleiter Raymond Barry Howson im Alter von 85 Jahren ohne bekannte Angehörige verstorben war.
Der "Mirror" berichtet, dass der in England geborene Raymond Howson ein Vermögen von über 400.000 Pfund (umgerechnet etwa 475.000 Euro) hinterließ. Er verfasste vor seinem Tod kein Testament und hatte keine bekannten Erben.
Simonne Llewellyn, Geschäftsführerin von Finders International, erklärte dem "Mirror": "Wenn jemand ohne Testament stirbt, wird sein Nachlass zur 'Bona Vacantia' – herrenloses Eigentum, das an den Staat fällt." Finders International fand dann heraus, dass Lorraines Mutter eine Cousine von Raymond war und 1951 von Cheshire nach Kanada emigriert war.