In den Kreuther Bergen: Suche nach Ehepaar im Wettlauf gegen eisige Temperaturen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Tegernsee
  4. Kreuth

Kommentare

Mit Hilfe eines Hubschraubers suchte die Polizei am Samstagabend nach zwei vermissten Wanderern (Symbolbild). © Christoph Reichwein/dpa

Eine Wanderung in den Kreuther Bergen wäre für zwei Niederbayern am Samstag beinahe fatal ausgegangen: Das Ehepaar verstieg sich im Bereich Wolfsschlucht/Schildenstein. Es folgte eine Suchaktion im Wettlauf gegen eisige Temperaturen.

Kreuth - Die frühlingshaften Tagestemperaturen täuschen leicht über die Gefahren hinweg: In den Bergen herrscht nach wie vor tiefer Winter, und nach Sonnenuntergang sanken die Temperaturen zuletzt stets deutlich unter den Gefrierpunkt. Bei solchen Bedingungen hat sich am Samstag ein Ehepaar aus Niederbayern bei einer Wanderung in den Kreuther Bergen verstiegen, berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern Süd.

Auch interessant: Bergwacht warnt vor Gefahren: „Winter in den Bergen ist nicht Sommer in Weiß“

Gegen 18.30 Uhr setzte einer der beiden Wanderer selbst, ein 61-Jähriger, einen Notruf ab. Der Mann gab an, dass er sich bei einer Bergtour mit seiner Ehefrau im Bereich Wolfsschlucht und Schildenstein in Kreuth verstiegen habe, teilt die Polizei mit. Aufgrund der Dunkelheit und bei bereits eingesetzter Kälte fand das Ehepaar nicht mehr ins Tal hinab. Die Rettungsleitstelle alarmierte die Bergwacht Rottach-Egern sowie die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums.

Polizeihubschrauber entdeckt Ehepaar auf Schneefeld

Eine Verständigung mit dem Ehepaar war nur teilweise möglich, da das Handynetz immer wieder abriss, berichtet die Polizei. Aufgrund der Größe des Suchgebiets wurde ein Polizeihubschrauber mit spezieller Ortungs- und Nachtsichttechnik angefordert.

Lesen Sie auch: Rücksicht, bitte: Wie der Freizeitdruck in den Bergen seltene Tiere in Not bringt

Gegen 21.30 Uhr schließlich entdeckte die Besatzung das Ehepaar auf einem Schneefeld im unteren Bereich des Schildensteins. Ein angeforderter Rettungshubschrauber aus Österreich konnte die beiden mit einer Spezialwinde aus dem Gebirge retten. Leicht unterkühlt, ansonsten aber unverletzt und sichtlich erleichtert, wurde das Ehepaar gegen Mitternacht ins Tal gebracht.

Auch interessant

Kommentare