Mitte November stellen Tankstellen von Sommer- auf Winterdiesel um. In den Zapfsäulen befindet sich dann ohne speziellen Hinweis und auch ohne Aufpreis Dieselkraftstoff, der mit Additiven versehen und damit wintertauglicher ist. Denn wenn es kalt ist, kann der Selbstzünder schon mal Probleme machen. "Streikt der Diesel-Motor bei tiefen Minustemperaturen, ist meist der Kraftstofffilter mit feinsten Paraffinteilchen aus dem Sprit blockiert", erklärt der ADAC.
Winterdiesel soll Verstopfung von Filtern verhindern
Die dem Winterdiesel ab dem 15.11. in den Raffinerien beigemischten Additive sollen die Bildung dieser Partikel bei tiefen Temperaturen verhindern und den Kraftstoff bis minus 22 Grad kältefest machen. Wer ein Diesel-Fahrzeug hat, das er selten nutzt, sollte also ab Mitte November und wenn es sehr kalt ist, den Tank einmal weitgehend leerfahren und mit frischem Sprit auffüllen.
Wer HVO-Diesel tankt, fährt bereits kältefest
Zudem sollen im Auto verbaute Kraftstoff-Heizsysteme eine Verstopfung verhindern. Je nach Auto funktioniert das aber nicht immer, wie ADAC-Tests in der Vergangenheit gezeigt haben. "Die Winterfestigkeit wird im Labor geprüft und dauert nur rund 1,5 Stunden. In der Praxis stehen Autos aber manchmal mehrere Tage in der Kälte, so dass die Kristalle deutlich mehr Zeit haben zu wachsen und sich im Tank und in den Kraftstoffleitungen ablagern", so der Club. Sind Temperaturen tiefer als minus 20 Grad angekündigt, könne Premium-Diesel eine Alternative sein. So eine massive Kälte steht derzeit in Deutschland aber nicht an.
Übrigens: Wer den neuen Klimadiesel HVO100 tankt, muss bei der Umstellung von Sommer- auf Winterdiesel nichts tun. Wie die Webseite "HVO goes Germany" informiert, ist der Sprit bereits kältefest: "HVO100 hat die gleichen Kälteeigenschaften wie herkömmlicher fossiler Dieselkraftstoff. Fahrzeuge können auch bei Temperaturen von bis zu minus 22 Grad reibungslos laufen."
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