Schwerer Unfall auf A9 - Horror-Unfall mit Flixbus: Was wir bislang wissen - und was noch unklar ist
Was ist passiert?
Kurz vor 10 Uhr am Mittwoch kam der Bus 234 von Flixbus von der Autobahn ab - er raste die Böschung hinunter, drückte sich noch mehrere Meter durch das Dickicht an der Seite der A9 und fiel letztlich auf die Seite. Der Unfall ereignete sich am Vormittag zwischen den Anschlussstellen Wiedemar und Schkeuditzer Kreuz in Fahrtrichtung München.
Wie kam es zu dem Unfall?
Unklar. Die Polizei macht derzeit keine weiteren Angaben zum Unfallhergang, ermittelt aber wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Ein Polizeisprecher hatte noch am Mittwoch, es gebe „keine Hinweise auf Beteiligung eines anderen Fahrzeugs“.
Der Fahrer des verunglückten Flixbusses auf der Autobahn 9 bei Leipzig soll nach Angaben des Busunternehmens alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten haben. „An Bord waren zwei Fahrer, der Fahrer im Einsatz steuerte den Bus seit Abfahrt in Berlin um 8 Uhr“, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.
Eine Augenzeugin berichtete, der Fahrer habe bereits zuvor seine Spur nicht gehalten und sich immer wieder mit dem anderen Fahrer des Busses gestritten. In wie fern dies den Unfall womöglich mit verursachte, ist bislang jedoch ungewiss.
Wie viele Menschen waren an Board?
Um 8 Uhr war der Bus in Berlin losgefahren, ankommen sollte er laut Fahrplan kurz nach 20 Uhr in Zürich. An Board des Flixbus befanden sich nach Angaben der Polizei Leipzig 52 Reisende und zwei Fahrer.
Wieviele Verletzte und Tote gab es?
29 Reisende wurden leicht verletzt, 6 schwer. 4 Menschen starben bei dem Unfall. Ursprünglich hatte die Polizei von 5 Toten gesprochen, diese Zahl aber noch am Mittwochabend auf 4 korrigiert - die „zunächst als verstorben vermeldete Person befindet sich in einem lebensbedrohlichen Zustand“, erklärte die Polizei. An der Unglücksstelle kümmerte sich ein Großaufgebot an Rettungskräften um die Unfallopfer, von denen einige vor Ort ihren Verletzungen erlagen. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz, um Verletzte in Kliniken zu fliegen. Außerdem waren zahlreiche Rettungsfahrzeuge, Einheiten der Feuerwehr und technische Spezialfahrzeuge der Polizei vor Ort.
Gab es weitere Verletzte?
Reisende in einem weiteren Bus leisteten teilweise Ersthilfe. Zwei von ihnen erlitten einen Schock und mussten der Polizei zufolge medizinisch betreut werden.