Neuer Leiter in der Polizei-Inspektion Fürstenfeldbruck

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Amtswechsel in Bruck: Polizeipräsident Dirk Schmidt, der neue Leiter Tobias Hollaus, die scheidende Chefin Nina Vallentin und Polizeipräsidentin Kerstin Schaller (v.l.) © Carmen Voxbrunner

Die Polizei-Inspektion Fürstenfeldbruck hat einen neuen Leiter: Polizeirat Tobias Hollaus ist Nachfolger der bisherigen Leiterin Nina Vallentin, die nach Landsberg wechselt. Thema unter anderem bei der Vorstellung: Die Sicherheitslage in Bruck.

„Es ist eine große Ehre für mich. Ich konnte mir nie vorstellen, die Inspektion in Bruck einst zu übernehmen“, sagte Tobias Hollaus bei einer kleinen Feierstunde in der Brucker Polizei, zu der auch Vertreter der Kommunen und der Feuerwehr gekommen waren. Hollaus hat unter anderem die Brucker Polizeihochschule (“ich habe im Kloster studiert“) absolviert und war als Praktikant in der Brucker Inspektion, wohin er nun als Chef zurückkehrt.

Dazwischen lagen Stationen in Dachau, Germering, Herrsching und im Präsidium in Ingolstadt. Besonders wichtig sei ihm die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden, dem Landratsamt, der Feuerwehr, den Rettungsdiensten und der Justiz, sagte Hollaus. Er wolle die hervorragende Sicherheitslage in Bruck weiter gewährleisten.

Weniger Einsätze im Ankerzentrum

Nina Vallentin, die die größere Inspektion in Landsberg übernimmt, betonte: „Es fällt mir schwer, mich zu trennen.“ Denn die Zusammenarbeit in Bruck sei sehr vertrauensvoll gewesen. Auch als Chefin in Landsberg bleibt Nina Vallentin Leiterin der Verhandlungsgruppe der Polizei. Deren Aufgabe: Bei Geiselnahmen, Entführungen oder Bedrohungen mit Tätern zu verhandeln, um eine gewaltfreie Lösung herbeizuführen.

Zuvor war Polizeipräsidentin Kerstin Schaller auf die Brucker Gegebenheiten eingegangen. Die Inspektion ist neben der Stadt Fürstenfeldbruck auch für 14 Gemeinden zuständig - und damit für 77 000 Bürger. 78 Beamte stünden zur Verfügung, wobei die Zahl der Sollstellen erhöht werden soll.

Die Inspektion zählte zuletzt 8500 Einsätze im Jahr. 91 davon führten die Beamten ins Ankerzentrum für Geflüchtete am Fliegerhorst. Außerdem zählte man 43 Abschiebungen. Die Lage im Ankerzentrum habe sich aber deutlich entspannt, die Einsatzzahlen seien rückläufig.

Wie Schaller weiter ausführte, zählte man im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich 1700 Verkehrsunfälle mit 343 Verletzten und fünf Toten. Die Todesursache Nummer 1 im Straßenverkehr sei überhöhte Geschwindigkeit, betonte Schaller.

Den tödlichen Motorradunfall von Anfang Juli bei Oberschweinbach bezeichnete sie als besonders tragisch. Als Motorradfahrer sei man besonderen Gefahren ausgesetzt - auch wenn andere Fehler machen. Im Blick hat die Polizei daher die bei Motorradfahrern beliebte - und als gefährlich geltende - Strecke von Schöngeising nach Grafrath, wo es zu riskanten Manövern teils auch aufgrund von Selbstüberschätzung komme. Für die Strecke seien bauliche Maßnahmen erarbeitet worden, sagte Schaller. Sie betonte die Bedeutung polizeilicher Präventionsarbeit.

Sicherheitswacht geht an den Start

Bei der Kriminalitätsrate liege Fürstenfeldbruck unter dem bayernweiten Durchschnitt. Man könne also sicher in der Region leben. Als Beitrag zum subjektiven Sicherheitsgefühl wertete Schaller die jetzt auch in Bruck geplante Einführung einer Sicherheitswacht. Diese solle ein Bindeglied zur Polizei sein, kein Ersatz. Die Personal-Akquise für Bruck stehe nun bevor. Außer guten und herzlichen Abschiedsworten bekam Nina Vallentin am Ende auch noch etwas Materielles mit auf den Weg in Richtung Landsberg. Nämlich einen Geschenkkorb von Martina Drechsler, in dem sich nichts zum Abstauben befand, wie die Vize-Landrätin betonte, sondern nur Dinge zum Verzehr.

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