„Transporter standen am Stall“ - Landwirte stoppen Schleuser – jetzt ermittelt die Polizei gegen sie

Ein Landwirt und sein Sohn aus Berchtesgaden sind ins Visier der Polizei geraten, nachdem sie ein Schleuserfahrzeug auf ihrem Grundstück gestoppt und die Polizei alarmiert hatten. Gegen die beiden wird ermittelt, wie das „Oberbayerische Volksblatt“ berichtet.

„Zwei weiße Transporter hielten vor einem Stall“

In dem OVB-Artikel schildert Landwirt Hans H. (61), wie er und sein Sohn Andreas (25) auf ihrem Grundstück auf das Schleuserfahrzeug aufmerksam wurden und die Täter ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit stoppten. So beobachtete ein Nachbar am 27. Dezember, wie „zwei weiße Transporter auf das Grundstück des Bauern fuhren und an einem Stall unterhalb des Ferienhofes anhielten“. Hans H. und sein Sohn waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor Ort, wurden aber später vom Nachbarn informiert.

Bauern wollen Schlepper stoppen, dieser fährt einfach weiter

Die Bauern kamen und versperrten dem Schlepper mit einem Bauzaun den Weg. Daraufhin habe der Schleuser Gas gegeben und den Zaun gerammt. Die Bauern blieben dem Bericht zufolge dran, rissen die Türen des Fahrzeugs auf beiden Seiten auf, bis es zum Stehen kam, zogen den sich heftig wehrenden Schleuser heraus und übergaben ihn der Polizei. Gegen den Schleuser wurde Haftbefehl erlassen, weil er 18 Asylbewerber in dem Transporter nach Deutschland gebracht haben soll.

Aber auch gegen die Landwirte werde nun ermittelt, so das OVB. Die Staatsanwaltschaft Traunstein prüfe, ob die Festnahme des Schleusers verhältnismäßig gewesen sei oder ob der Mann misshandelt worden sei.