Flucht aus Saudi-Arabien? Klopps Ex-Kapitän soll sich beim FC Bayern anbieten
Immer Sommer wechselte Jordan Henderson nach Saudi-Arabien. Nach einem halben Jahr will der Engländer wieder nach Europa und hat wohl den FC Bayern kontaktiert.
Dammam – Im Sommer ging es für zahlreiche europäische Topspieler nach Saudi-Arabien. Die Asiaten zahlen den Spielern aktuell enorm hohe Gehälter und konnten damit auch Englands Nationalspieler Jordan Henderson vom FC Liverpool zu Al-Ettifaq nach Dammam locken. Jetzt berichten die Times und talkSport übereinstimmend, dass der 33-Jährige nach nicht einmal sechs Monaten unbedingt wieder nach Europa zurückwill.
Hohes Gehalt und niedriges Niveau machen Henderson-Wechsel zum FC Bayern unwahrscheinlich
Im Zuge der angestrebten Rückkehr in den europäischen Vereinsfußball soll sich Henderson zahlreichen Klubs angeboten haben, darunter auch die Bundesligisten FC Bayern München und Bayer Leverkusen. Allerdings ist das Preis- und Leistungsverhältnis des 9-fachen Kapitäns der englischen Nationalmannschaft nicht besonders attraktiv.
Der Engländer soll rund sieben Millionen Euro in Saudi-Arabien verdienen. Sein Klub Al-Ettifaq hat aktuell keine Intention, seinen Star abzugeben, sodass ein Leihgeschäft mit der Übernahme von Hendersons Gehalt die einzig mögliche Option für einen Wechsel zu sein scheint. Der Verein und sein Trainer Steven Gerrard stehen in der Saudi Pro League nur auf dem zehnten Rang und warten seit Oktober auf einen Sieg. Hendersons Alter und das niedrige Niveau in Saudi-Arabien, auf dem sich der Mann aus Sunderland seit vergangenem Sommer misst, gepaart mit dem hohen Salär des Engländers, machen ein ernsthaftes Interesse des FC Bayern äußerst unwahrscheinlich. Der deutsche Rekordmeister scheint andere Spieler im Visier zu haben.

Kritik an Henderson-Wechsel nach Saudi-Arabien reißt nicht ab
Insgesamt scheint Henderson sich in Saudi-Arabien nicht wohlzufühlen, wie es in den Berichten heißt. Der ungewohnte Lebensstil, das Klima des Landes sowie das geringe Zuschauerinteresse veranlassten den Mittelfeldspieler und seinen Berater zur Kontaktaufnahme mit fast allen Klubs der Premier League und einigen internationalen Vereinen wie eben dem FC Bayern oder Juventus Turin. Auf der Insel wird der Mittelfeldmann dafür nun belächelt.
Denn bereits im vergangenen Sommer musste Henderson viel Kritik für seinen Transfer auf die Arabische Halbinsel einstecken. In der Vergangenheit unterstützte der Engländer aktiv die LGBTQ-Gemeinschaft. In Saudi-Arabien sind jedoch homosexuelle Handlungen strafbar und stehen Hendersons Einstellung eigentlich konträr gegenüber. Das hat ihn nicht nur in seinem Heimatland viele Sympathien gekostet. (jsk)