Ob der Name Ihres Babys sympathisch klingt, bestimmt der „Bob-Kirk-Effekt“
Namen beeinflussen unbewusst unsere Wahrnehmung von Menschen. Aber warum wirkt einer sympathischer als ein anderer? Forscher geben Antworten.
Viele Eltern stöhnen bei der Namensfindung ihrer Kinder. Besonders, wenn man sich mit seinem Partner bei der Wahl einfach nicht einig wird. Schließlich hat jeder so seine eigenen Vorstellungen. Wir kennen es schließlich alle: Man hört einen Namen und hat sofort ein inneres Bild von der Person. Oft sind es persönliche Erfahrungen, die uns Namen sympathisch oder unsympathisch erscheinen lassen.
Forscher enthüllen: Emilia oder Noah sind aus gutem Grund so beliebt
Doch es gibt auch wissenschaftliche Gründe, warum bestimmte Namen mit speziellen Eigenschaften assoziiert werden. Forscher der University of Calgary haben herausgefunden, dass bestimmte Namen oft als freundlich und rundlich wahrgenommen werden, während andere als kantig oder gar aggressiv gelten.

In einer Studie wurden über 100 Studierende gebeten, Namen wie Bob, Kirk, Molly und Kate Comicfiguren zuzuordnen. Die Ergebnisse waren eindeutig: Rund 70 Prozent der Teilnehmer ordneten die runden Figuren Bob und Molly zu, während Kirk und Kate eher bei den kantigen gewählt wurden. Diese Zuordnungen gingen über das Aussehen hinaus und umfassten auch Charaktereigenschaften. Bob und Molly wurden eher als lustig und sympathisch wahrgenommen, während Kirk und Kate als dominant galten.
Laut den Forschungsergebnissen ist es also nicht weiter verwunderlich, dass die beliebtesten Vornamen 2024 alle ähnlich klingen. Bei den Mädchen waren Emilia, Sophia und Emma die Spitzenreiter, während Eltern von Jungen Noah, Matteo und Elias bevorzugten. Schließlich haben sie alle gemein: Sie klingen angenehm und „wohlgeformt“ – dank ihrer weichen Lautbildung.
Namen prägen unsere Vorstellung von Personen
Der sogenannte „Maluma-Takete-Effekt“, der vor über 90 Jahren entdeckt wurde, erklärt einen Teil dieser Wahrnehmungen. In einem Experiment wurden bedeutungslose Lautkombinationen wie „Maluma“ und „Takete“ runden oder eckigen Formen zugewiesen. Die Mehrheit der Teilnehmer verband ersteres mit runden und letzteres mit eckigen Typen. Dieser Effekt zeigt, dass stimmhafte Laute wie l, b, n und g als sanft empfunden, während stimmlose Laute wie p, k, t als hart wahrgenommen werden.
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Doch diese Assoziationen führen oftmals auch zu Vorurteilen, warnen Experten. Ein „Patrick“ etwa könnte als weniger zugänglich wahrgenommen werden, obwohl er in Wirklichkeit sehr freundlich ist.