Nach 39 Jahren ist Schluss: Massenhausens Schützen-Chef Franz Radlmeier tritt ab

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Die neue Vorstandschaft der SG Massenhausen: (v. l.) Johanna Marchner, Johannes Kieslinger, Marc Benthaus, Sandra Wildgruber, Regina Klotz und Gregor Wardenga. © Bauer

Es war eine historische Versammlung der SG Massenhausen, die eine Legende in den Ruhestand verabschiedete: Nach 39 Jahren an der Spitze des Schützenvereins gab Franz Radlmeier nun den Vorsitz ab.

Massenhausen – Die SG Massenhausen erlebt nach schweren Jahren einen Aufwärtstrend und hat jetzt eine jüngere Vorstandschaft. Einige Jahre lag das Vereinsleben der SG Massenhausen weitestgehend brach, aber diese Zeiten sind vorbei, und die Talsohle ist durchschritten. Das zeigte sich auch bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung des 178 Mitglieder starken Vereins, der sich wieder der Schallmauer von 200 annähert.

Auch sportlich will man nun die ersten Schritte zurück in den Rundenwettkampf machen mit einer Luftpistolenmannschaft. Bei den Gewehrschützen dürfte es wohl noch länger dauern, bis man wieder ein Team melden kann.

Eine echte Vereinslegende: Franz Radlmeier war 39 Jahre lang 1. Schützenmeister der SGM.
Eine echte Vereinslegende: Franz Radlmeier war 39 Jahre lang 1. Schützenmeister der SGM. © Bauer

Das große Ereignis dieses Jahres war die Einweihung der neuen Schießstände im Keller des Gasthauses Hepting. Hier hat man nun eine hochmoderne Anlage mit zehn vollelektronischen Ständen und der Option auf zwei Lichtgewehrstände, um Kinder an den Sport heranführen zu können. Die erneuerte Anlage soll zur Basis des neuen Aufschwungs werden.

In der Fertigstellung der Stände hatten Schützenmeister Franz Radlmeier und sein Stellvertreter Hannes Haun nun auch den perfekten Zeitpunkt für den Generationswechsel gesehen. Neuer Schützenmeister ist Marc Benthaus mit der 2. Schützenmeisterin Sandra Wildgruber. Weiter gewählt wurden Johannes Kieslinger (Kassier), Regina Klotz (Schriftführerin), Gregor Wardenga (1. Jugendleiter) und Johanna Marchner (2. Jugendleiterin).

Mit der Neuwahl endete die unfassbar lange Zeit, die sich Franz Radlmeier für seinen geliebten Schützensport engagiert hat. Er war 39 Jahre lang 1. Schützenmeister und zuvor noch drei Jahre 2. Schützenmeister. „Nach Karl Hepting bin ich in große Fußstapfen getreten“, erinnert sich Franz Radlmeier an seinen Beginn. Nun hat er alles in der Geschichte des Vereins Dagewesene getoppt. In den knapp vier Jahrzehnten unter ihm war der Verein mit rund 200 Mitgliedern einer der größten Clubs im Schützengau Massenhausen. Mit den Mannschaften war man auf Bezirksebene aktiv und hatte auch Einzelschützen bei bayerischen und deutschen Meisterschaften.

Das größte Amt seines Funktionärslebens hatte Franz Radlmeier neun Jahre lang als Gauschützenmeister des Gaues Massenhausen. „Das alles war eine wunderschöne Zeit“, sagt Franz Radlmeier und verbindet den Blick zurück mit einem Dank an seine Frau Traudl. Ohne deren Unterstützung wäre dieses jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement freilich nie möglich gewesen. Nun aber genießt die lebende Legende der SG Massenhausen den Funktionärsruhestand und die Zeit ohne Verpflichtungen. Klar ist aber auch, dass er als Mitglied seines Herzenclubs immer da ist, wenn Helfer benötigt werden. Und die nachfolgende Generation in der Vereinsführung darf sich auch immer wieder Ratschläge holen, wenn große Entscheidungen anstehen.

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