Fast ausgestorben: Forscher sichten Vaquita-Schweinswale im Golf von Mexiko

Forschende der Unweltorganisation "Sea Shepherd" sind begeistert: Aktuelle Drohnenaufnahmen zeigen seltene Exemplare der Vaquita-Schweinswale im Golf von Mexiko. Die Säugetiere gelten als stark bedroht. Die "Deutsche Stiftung Meeresschutz" schätzt die Population auf sechs bis acht lebende Tiere. Die Fischerei stellt eine große Bedrohung für die Säuger dar. In der Vergangenheit haben sich die Vaquitas immer wieder in illegalen Stellnetzen verfangen – eine tödliche Angelegenheit.

800 Fischerboote mit Satellitentechnik ausgestattet

Die Sichtung der Tiere lässt hoffen. Bereits in der Vergangenheit haben mexikanische Behörden die Schutzmaßnahmen deutlich verstärkt. Unter anderem wurden 800 Fischerboote mit Satellitentechnik ausgestattet. Damit konnte kontrolliert werden, dass die Boote keine Sperrzonen befahren, die die Tiere gefährden könnten. Dies zeigt Wirkung: Die Staatssekretärin für Umweltschutz Marina Robles García berichtete, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Schiffe innerhalb der Null Toleranzzone um 98 Prozent reduziert werden konnte.

Mitglieder des Forschungsteams nennen das Vaquita-Weibchen in dem Video "Frida" - benannt nach der mexikanischen Künstlerin "Frida Kahlo". Sie sei durch ihre gebogene Rückenflosse neben ihrem Kalb besonders gut zu erkennen. Experten vermuten, dass "Frida" bereits erneut trächtig sein könnte. Die Hoffnung auf eine steigende Population ist groß.