Familienkonflikt - "Rausgekickt“: Reinhold Messner äußert sich zum Erbstreit mit seinen Kindern

Bergsteiger-Legende Reinhold Messner wird am 17. September 80 Jahre alt. Allerdings wird er seinen Ehrentag nicht mit seiner Familie feiern – stattdessen zieht er sich auf eine abgelegene Berghütte zurück. Der Grund dafür ist ein heftiger Erbschaftsstreit mit seinen Kindern, der zu einem vollständigen Kontaktabbruch geführt hat. Vor einigen Jahren übertrug Messner den Großteil seines Vermögens an seine Kinder, diese Entscheidung bereut er heute zutiefst. Der Konflikt um das Erbe belastet nun sein Leben und seine Beziehung zu seiner Familie.

Tiefe Spannungen in der Familie

Messner verteilte sein Erbe an seine Kinder Layla, Magdalena, Simon und Anna Juditha. Diese Maßnahme, die er aus gutem Willen getroffen hatte, führte zu tiefen Spannungen innerhalb der Familie. Messner erklärt, dass die Aufteilung seines Vermögens, das auf 30 bis 37 Millionen Euro geschätzt wird, die Familie auseinandergerissen hat.

Mit einem derartigen Konflikt hatte der Bergsteiger nicht gerechnet, wie er in einem Interview mit „Rai Südtirol“ sagte: „Ich war mir hundertprozentig sicher, dass meine Familie nicht auseinander bricht, dass meine Familie nicht über das Erbe streitet, dass meine Familie nicht einen oder eine 'rauskickt' aus der Familie.“ Die Geschichte sei so schlimm, dass sie niemand glauben würde, der sie nicht selbst erlebt hat – so Messner. 

Inzwischen sei der Kontakt zur Familie abgebrochen. Zuletzt hörte Messner von seinem Sohn Simon, doch das sei schon einige Monate her, sagt er.

„Jetzt ertrage ich den Streit, aber ich habe ihn nicht gesucht“, betont der Bergsteiger. Und sagt weiter: „Dass ich dann in der Form des Reinhold Messner reagiert habe, das möge man mir verzeihen.“