Rimini - Künste Intelligenz soll verschwundene Kinder an Italiens Stränden finden
Der italienische Badeort Rimini setzt jetzt auf die Hilfe von Künstliche Intelligenz (KI), um vor allem ausländischen Urlaubern dabei zu helfen, am Strand verloren gegangenen Nachwuchs wiederzufinden.
Über die dort seit Jahrzehnten aufgestellten Lautsprecher können Kinder mithilfe eines neuen Computerprogramms in mehr als 100 verschiedenen Sprachen ausgerufen werden – auch auf Deutsch. Je nach Dringlichkeit wird auch die Tonlage geändert.
150 Lautsprecher rufen vermisste Kinder am Strand aus
Die Lautsprecher für wichtige Durchsagen gibt es in Rimini schon seit 1946. Anfangs waren es nur sieben, inzwischen sind es fast 150. Die "Stimme des Strandes" hat auch einen eigenen Namen: Publiphono. Nach Angaben der Betreiberfirma konnten in all den Jahren bereits mehr als 130.000 Kinder zurück zu den Eltern gebracht werden.
In der laufenden Saison wurden nach Berichten der örtlichen Presse bislang etwa 250 Verlustmeldungen ausgestrahlt. Dabei ging es meist um Kinder, aber auch um ältere Strandbesucher und Hunde. Der Lokalzeitung "Corriere di Romagna" zufolge kam in etwa zehn Prozent der Fälle KI zum Einsatz.
KI ermöglicht "gründlichere und anspruchsvollere Texte"
Ein Sprecher der Betreibergesellschaft sagte: "Die Anwendung unterscheidet sich von gewöhnlichen Sprachprogrammen dadurch, dass sie tiefe neuronale Netze und Algorithmen des maschinellen Lernens nutzt, was gründlichere und anspruchsvollere Texte ermöglicht." Weitere Sprachen sind zum Beispiel Niederländisch oder Russisch.