Republikaner wollen Flughafen in Washington nach Trump benennen
Gibt es in Washington bald einen Flughafen, der den Namen des Ex-Präsidenten trägt? Die Pläne jedenfalls liegen vor.
Washington, D.C. – Künftig könnte es neben dem „Ronald Reagan Washington National Airport“ in Arlington auch den „Donald J. Trump International Airport“ geben. Das wäre dann bereits der zweite Flughafen im Großraum Washington, der nach einem republikanischen (Ex-)Präsidenten benannt werden würde. Die Umbenennung des Flughafens in Washington, D.C. planen zumindest die Republikaner in einem neuen Gesetzentwurf. Dieser hat jedoch nur geringe Chancen, vom demokratisch kontrollierten Senat angenommen zu werden, berichtet Fox News.
Sechs Republikaner bringen Gesetzesentwurf ein: Trump auf gleicher Ebene wie Präsident Reagan
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzender der Republikaner im Repräsentantenhaus, Guy Reschenthaler, hat den Gesetzentwurf am Freitag (29. März) zusammen mit sechs Parteimitgliedern eingebracht. „In meinem Leben war unsere Nation noch nie so groß wie unter der Führung von Präsident Donald J. Trump“, begründet Reschenthaler gegenüber Fox News Digital den Plan. „Wenn Millionen von inländischen und internationalen Reisenden über den Flughafen fliegen, gibt es kein besseres Symbol für Freiheit, Wohlstand und Stärke, als ‚Welcome to Trump International Airport‘ zu hören, wenn sie auf amerikanischem Boden landen.“
Nicht nur Befürworter: Demokraten bezeichnen Gesetzesentwurf als „Einschleimen“
Der Gesetzesentwurf stößt aber nicht nur auf Befürworter. Die Demokraten zeigen sich nicht begeistert: „Ich erinnere mich an Republikaner wie diejenigen, die dieses Gesetz geschrieben haben, die sich versteckten und kleinlaut antworteten, als sie nach dem Leid gefragt wurden, das Trumps Muslim-Verbot verursacht hat“, schrieb der Abgeordnete Don Beyer als Reaktion auf das Gesetz auf X. „Sie wissen, dass Dulles niemals nach Trump umbenannt werden wird. Nochmals, darum geht es nicht, es geht darum, sich bei ihrem lieben Führer einzuschleimen.“
Beyer spielt mit seinem X-Post auf das Verbot Trumps an, das er zu Beginn seiner Präsidentschaft erlassen hatte. Dadurch gab es 2017 erhebliche Einschränkungen für Einreisen aus dem Iran, Libyen, Somalia, Syrien, Jemen, dem Irak und dem Sudan. Später ließ er die Liste der betroffenen Länder um mehrere afrikanische Staaten erweitern. Die Anordnung wurde schnell von einem Gericht als diskriminierend angefochten, blieb bei den Anhängern des damaligen Präsidenten aber beliebt.
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„Eine von Trumps ersten Amtshandlungen als Präsident war ein rassistisches Verbot für Muslime, das dauerhaft in den USA lebende Personen aus ihrem eigenen Land ausschloss. Ich ging nach Dulles, um unschuldigen Menschen zu helfen, die in das Chaos geraten waren. Ich erinnere mich an Großeltern, die stundenlang festgehalten wurden, während ihre verängstigten Familien warteten“, schreibt Beyer auf X. Dulles ist der aktuelle Name des internationalen Flughafens in Washington.
Hintergrund: Acht Flughäfen in den USA nach Präsidenten benannt
Neu ist die Idee der Umbenennung von Flughäfen nicht. Mindestens acht Flughäfen in den USA sind bereits nach ehemaligen Präsidenten benannt, darunter der „John F. Kennedy International Airport“ in New York und der „Bill & Hillary Clinton National Airport“ in Little Rock.