Söder pocht auf Koalitionsvertrag: „Bleibt bei einer einheitlichen Strompreiszone“
Laut Söder bleibt es bei einer einheitlichen Strompreiszone. Dabei widerspricht der CSU-Chef einer Studie des Europäischen Netzbetreiberverbands.
München – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt eine Aufsplittung der deutschen Strompreiszone ab. „Es bleibt bei einer einheitlichen Strompreiszone. Das steht auch klar im Koalitionsvertrag“, sagte der CSU-Vorsitzende dem Münchner Merkur. „Alles andere wäre zum schweren Schaden für ganz Deutschland und auch insgesamt für die EU.“
Die Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen wird seit einigen Jahren diskutiert, weil die Energiewende zu einem Ungleichgewicht der Stromversorgung geführt hat. Laut einer neuen Analyse des europäischen Netzbetreiberverbandes würde sich das wirtschaftlich lohnen. Söder sagt dazu klar Nein: „Der Süden ist das wirtschaftliche Leistungsherz und auch der Westen hat eine starke Wirtschaft. Eine systematische Schwächung dieser Länder wäre ein schwerer Fehler“, sagte der bayerische Ministerpräsident.

„Sechs Bundesländer haben sich deshalb schon vor zwei Jahren zu einer Strom-Allianz zusammen geschlossen. Wir werden uns weiter klar gegen mehrere Strompreiszonen zur Wehr setzen und das auch gegen etwaige Bedenken der EU-Kommission aus Brüssel durchsetzen. Parallel setzen wir den massiven Ausbau der Netze und aller Formen an Erneuerbaren Energien fort. Sichere und bezahlbare Energie ist die Grundvoraussetzung für eine starke Wirtschaft. Deshalb wollen wir auf Bundesebene auch die Stromsteuern senken. Deutschland muss bei den Energiepreisen wieder wettbewerbsfähig werden.“