Trauer um Grafings Blumenfrau: Rosen mochte sie am liebsten
Die Blumenkunstwerke, die Gisela Krug in ihrem Laden in Grafing geschaffen hat, sind lang verblüht. Doch die Menschen behalten sie in guter Erinnerung. Nun ist sie mit 80 Jahren gestorben.
Grafing – Gisela Krugs Handwerk war ein vergängliches. Längst sind die Blumensträuße und Gebinde verblüht, mit denen die Blumenfrau von Grafing ihren Kunden den Alltag und besondere Anlässe verschönert hat – sei es für daheim, zu Hochzeiten, Weihnachten oder zu Beerdigungen. Doch die Erinnerung an ihre Arbeit bleibt. Viele Grafinger erinnern sich gern an sie, weil man bei Gisela Krug nicht nur Blumen kaufte, sondern meistens auch Zeit für einen Ratsch, ein freundliches Wort und manchmal eine Tasse Kaffee blieb.
„Sie kannte Ihre Kunden vom Kindesbein bis ins Alter“, erinnert sich ihre enge Freundin Marianne Schwegerl (86), die bis zuletzt Kontakt zu ihr hatte. „Rosen schenkte sie immer, besonders an Kinder.“ Es waren die Lieblingsblumen der Blumenfrau. Die Kleinen revanchierten sich mit Zeichnungen, die den Laden in der Gartenstraße zierten, den es immer noch gibt, geführt von ihrer Nachfolgerin. Gisela Krug ging mit 72 Jahren in Rente.
Mit Herzblut für die Kunden da
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„Sie hat den Laden mit ihrer lieben Art gut gemeistert und war mit Herzblut dabei“, erinnert sich Marianne Schwegerl. Das galt für den Start im alten Bruckenbäck am Rathauseck, wo sie die Produkte vertrieb, die ihr Mann Sebastian anbaute. Der Laden zog mehrfach um, in den alten Grandauer Hof, weiter in die Gartenstraße. „Sie arbeitet oft bis spät in ihrem unbeheizten und feuchten Binderaum neben Ihrem Laden, um am nächsten Tag wieder für ihre Kunden da zu sein. Für das private Leben war wenig Zeit“, so die Freundin.
Besonders nach dem frühen Tod ihres Mannes Sebastian war der Laden Gisela Krugs Lebenswerk. Im Ruhestand machte ihr die nachlassende Gesundheit zu schaffen. Nun ist sie mit 80 Jahren gestorben, im Grafinger Seniorenhaus – auch dieses hatte sie früher oft mit Blumen geschmückt.
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