Trump vor US-Wahl in Zugzwang: Harris könnte wichtigen Punkt für sich entscheiden
Trump vor US-Wahl im Zugzwang: Harris könnte wichtigen Punkt für sich entscheiden
Migration, Inflation und Arbeitsplätze: Viele Themen bewegen den US-Wahlkampf. Bei einem hat Kamala Harris gute Chancen, vor Donald Trump zu liegen.
Washington D. C. – Seit US-Präsident Joe Biden seinen Rückzug als Präsidentschaftskandidat für die US-Wahl 2024 verkündet hat, läuft es für die Demokraten in den Umfragen besser. Die Vizepräsidentin Kamala Harris kann punkten und genießt derzeit mehr Zustimmung als Ex-Präsident Donald Trump. Selbst in einigen Swing States deutet nach neuen Umfragen sich ein Erfolg an. Weitere Befragungen zeigen, dass sie auch beim Thema Wirtschaft das Vertrauen der Wählenden gewinnen kann.
Trump nach Umfragen vor der US-Wahl in der Bredouille: Vertrauen in Harris Wirtschaftspolitik wächst
US-Bürgerinnen und Bürger vertrauen Kamala Harris in der Wirtschaftspolitik mehr als Trump. Das zeigt eine neue Umfrage vor der US-Wahl im Auftrag der Financial Times und der Ross School of Business der University of Michigan. Insgesamt 42-Prozent der 1001 befragten registrierten Wählenden sagen, dass sie Harris die Bewältigung der Wirtschaftskrise mehr zutrauen würden. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump kam auf unveränderte 41 Prozent.

Es ist das erste Mal seit Beginn der monatlichen Umfrage im Februar, dass die Demokraten vorne liegen. Noch im Juli, als Biden der Kandidat für das Präsidentenamt war, lag er deutlich hinter Trump. Harris konnte den Wert der Demokraten im Vergleich zu Juli um sieben Prozentpunkte steigern. Die Umfrage wurde von der demokratischen Global Strategy Group und dem republikanischen Meinungsforschungsinstitut North Star Opinion Research zwischen dem 1. und 5. August durchgeführt. Die Fehlerquote wird auf plus/minus 3,1 Prozentpunkte geschätzt.
Wirtschaftspolitik von Harris und Trump – Umfrage zeigt „wie schlecht Biden abgeschnitten hat“
„Die Tatsache, dass die Wählenden Harris positiver gegenüberstanden als Biden [...] sagt ebenso viel darüber aus, wie schlecht Biden abgeschnitten hat, wie darüber, wie gut Harris abgeschnitten hat“, sagte Erik Gordon, Professor an der Universität, zu der Financial Times. Geht es nach den Befragten, sollte Harris mit der Wirtschaftspolitik Bidens brechen. Rund 60 Prozent sind der Meinung, dass sie sich entweder vollständig von der Wirtschaftspolitik Bidens abwenden solle oder sie „größere Änderungen“ an seinem Programm vornehmen müsse.
„Die Umfrage ist eine gute Nachricht für die zuvor besorgten Demokraten, aber ihre Sorgen sind noch nicht vorbei, denn die Wählenden glauben immer noch, dass es ihnen mit Trump als Präsidenten besser geht, und die meisten Wählenden denken zuerst an ihre eigenen Interessen und erst dann an große politische Fragen“, erklärt Gordon weiter. So kann Trump immer noch im Handelsbereich punkten: 43 Prozent sagen, sie würden Trump bei der Wirtschaftsbeziehung mit China vertrauen, während Harris auf 39 Prozent kommt.
Umfrage vor der US-Wahl 2024: Kamala Harris gegen Donald Trumps Wirtschaftsexpertise
Beim Thema Wirtschaft zeigt eine andere Umfrage ein knappes Rennen zum momentanen Vorteil für Donald Trump. Laut der CNBC All-America Economic Survey, die zwischen dem 31. Juli und 4. August erstellt wurde, findet die Mehrheit der Befragten, dass es ihnen mit einem Präsidenten Trump finanziell besser gehen würde. Vor allem die Republikaner sind davon überzeugt. Ganze 79 Prozent sagen, dass sich ihre wirtschaftliche Lage mit Trump verbessern würde. Bei den Demokraten sind es hingegen nur 48 Prozent, die eine wirtschaftliche Verbesserung mit Harris als Präsidentin erwarten.
Bei denjenigen, die weder Demokraten noch Republikaner sind, glauben 31 Prozent, dass es ihnen unter Trump finanziell besser gehen wird. Nur 10 Prozent haben die gleiche Annahme unter Harris. Derweil finden 54 Prozent, dass es keine Rolle spielt, wer im Weißen Haus sitzt. (vk)