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VonTimo Aicheleschließen
Die ED5 wird noch heuer eröffnet, die Bahnbrücke in Walpertskirchen breiter: 6,6 Millionen Euro investiert der Landkreis Erding für den Straßenbau.
Der Landkreis will im kommenden Jahr 6,6 Millionen Euro für Straßenbaumaßnahmen ausgeben. Der Verkehrsausschuss des Kreistags hat die 20 Positionen umfassende Liste, die in den kommenden Haushalt aufgenommen werden soll, einstimmig verabschiedet.
Der größte Einzelposten mit Ausgaben von 950 000 Euro alleine 2025 ist der Brückenausbau in Schwaigerloh für den S-Bahn-Ringschluss. Insgesamt kostet diese Maßnahme über mehrere Jahre 24,4 Millionen Euro. Die Kreisstraße ED5 sei in diesem Bereich seit drei Jahren gesperrt, erläuterte Thomas Weber vom Staatlichen Bauamt Freising den Kreisräten. Die Eröffnung der ED5 und Fertigstellung der Eschenallee sei noch vor Weihnachten geplant. Dann folge 2025 der Rückbau der Umleitung über die alte Freisinger Straße sowie des Behelfsradwegs.
An dieser Stelle erhob Bernhard Mücke eine Forderung. „Ich hätte gerne, dass wir die alte Freisinger Straße als Radweg nutzen“, sagte der CSU-Kreisrat und Bürgermeister von Oberding. „Diese Straße reicht für Radfahrer locker.“ Dort gebe es eine Bedarfsampel, die man aktivieren könne, um eine sichere Querung des Südrings zu ermöglichen, erklärte Mücke.
800 000 Euro sollen 2025 für die Sanierung der Ortsdurchfahrt von Inning ausgegeben werden. Eine halbe Million Euro sind für den Geh- und Radweg zwischen Steinkirchen und Taufkirchen, konkret den Abschnitt zwischen Kögning und Eldering, vorgesehen.
Der Deckenausbau auf der Kreisstraße ED18 zwischen der B15 und Lappach für 800 000 Euro hatte zunächst nicht auf der Liste gestanden. Das sei ihm aber wichtig, sagte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU). „Seit sicher 30 Jahren wird versucht, eine Verbesserung und eine Entschärfung der Einmündung der ED18 in die B15 zu erreichen“, kritisierte er. Die Situation habe sich 2019 mit der Inbetriebnahme der A94 verschärft. Denn auf dieser Straße laufe der komplette Umleitungsverkehr bei Sperrungen auf der Autobahn.
Diskutiert wurde über Planungen im Zuge des Bahnausbauprojekts ABS38. Der Landrat zeigte sich bei der Bahnüberführung in Brandlengdorf mit keiner der vier Varianten zufrieden, die das Staatliche Bauamt präsentierte. Er pochte darauf, dass es unbedingt bei sieben Metern Fahrbahnbreite bleiben solle. 6,50 Meter waren vorgeschlagen. Aufgrund der Kurvenradien und einem nahe an der Straße stehenden Wohnhaus müsse man das Tempo auf der ED12 in diesem Bereich ohnehin beschränken, argumentierte Weber.
„Bitte auch an die Landwirtschaft denken“, mahnte Max Gotz (CSU). Das Szenario von Problemen beim Begegnungsverkehr von Traktoren und Lkws überzeugte dann auch die Ausschussmehrheit (zwei Gegenstimmen).
Einstimmig fiel dagegen der Beschluss für die Verbreiterung der lichten Weite der Bahnbrücke in Walpertskirchen auf 12,9 Meter. Die Zufahrt sei hier „ein echtes Problem, weil wir eine rechtwinklige Einmündung in einem engen Bereich haben“, meinte der Landrat. Eine Verschiebung der Kreuzung Richtung Raiffeisenlager könne hilfreich sein. Sogar ein Kreisel wurde im Ausschuss diskutiert. Weitere Untersuchungen mit Verkehrssimulation sollen Klarheit bringen.