Ex-Facebook-Managerin behauptet - Xi nutzte menschliche Mauer, um Gespräche mit Zuckerberg zu vermeiden

Im Jahr 2016 versuchte Mark Zuckerberg, den chinesischen Staatschef Xi Jinping am Rande des APEC-Gipfels in Lima, Peru, zu treffen. Sarah Wynn-Williams, eine ehemalige Facebook-Managerin und Autorin des Buches „Careless People“, erzählt, wie sie alles für eine „zufällige“ Begegnung vorbereitete.

Laut dem „Business Insider“ organisierte sie eine Umkleidekabine für Zuckerberg direkt neben der von Xi und plante seine Rede so, dass sie vor der des chinesischen Präsidenten stattfand. Trotz dieser Bemühungen gelang das Treffen nicht. Xi nutzte eine „menschliche Mauer“ aus Sicherheitskräften, um eine Begegnung mit Zuckerberg zu vermeiden. 

Zuckerbergs erfolglose Bemühungen

Mark Zuckerberg, einer der reichsten Männer der Welt und Mitbegründer von Meta, hat mehrfach versucht, den chinesischen Markt für seinen Konzern zu erschließen. Trotz der Blockade von Facebook durch die „Große Firewall“ von China unternahm er große Anstrengungen, wie der „Business Insider“ weiter berichtet. Er lernte Mandarin, traf sich mit wichtigen chinesischen Beamten und joggte medienwirksam über den Tiananmen-Platz in Peking. Dennoch blieb Facebook in China gesperrt und Zuckerberg konnte seine Vision einer global vernetzten Gesellschaft nicht verwirklichen.

Kritik an Facebook

Neben der Geschichte der gescheiterten Begegnung erhebt Wynn-Williams in ihrem Buch auch schwere Vorwürfe gegen Facebook. In einem Interview mit „NBC“ kritisierte sie das Unternehmen dafür, bereit gewesen zu sein, ein zensiertes Facebook für China anzubieten. Zudem beschreibt sie eine „toxische Unternehmenskultur“ bei Facebook und behauptet, entlassen worden zu sein, nachdem sie sexuelle Belästigung durch ihren damaligen Chef gemeldet habe. Meta bestreitet diese Vorwürfe und gibt an, Wynn-Williams sei wegen ihrer schlechten Arbeitsleistung entlassen worden, wie „Newsweek“ berichtet.