Mit einer Stiftung für soziale Projekte in Denklingen hinterlässt Sofie Geiger Immobilien und Grundstücke für die Gemeindeentwicklung.
Denklingen – Am 18. September dieses Jahres ist Sofie Geiger im Alter von 86 Jahren verstorben. Sie war die einzige Tochter beim „Peitscher“, so der heute noch bekannte Hausname der stattlichen Gaststätte Hirsch im Zentrum von Denklingen, zu der auch eine Landwirtschaft gehörte. Das Gasthaus wurde schon vor langer Zeit an eine Brauerei verkauft, vor einigen Jahren konnte es die Gemeinde aber erwerben und zum Rathaus umbauen.
Dennoch war Sofie Geiger noch im Besitz des Wohnhauses, in dem sie bis zuletzt lebte, sowie von Wald und Wiesen und weiteren Immobilien in Denklingen. Beruflich war sie 26 Jahre lang in einer Apotheke in Landsberg tätig. In den vergangenen Jahren kümmerte sich ein Helferteam, zu dem auch Denklingens Bürgermeister Andreas Braunegger gehörte, um die alleinstehende Seniorin. Nach mehreren Klinikaufenthalten verbrachte sie die letzten Wochen im Seniorenheim Fuchstal.
Testamentarisch hat Sofie Geiger verfügt, dass ihr Vermögen in eine Stiftung für kulturelle und soziale Projekte in der Gemeinde Denklingen fließen soll. „Sofie Geiger hat ein Vermächtnis geschaffen, das die Entwicklung unserer Gemeinde für Jahre prägen wird“, betonte der Bürgermeister in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Wichtige Grundstücke und Gebäude seien nun für den gemeindlichen Bedarf verfügbar. Auch die Schaffung von Bauplätzen im Einheimischenmodell wird ermöglicht.
Beerdigung am 17. Oktober
„Es ist eine sehr vermächtnisreiche Stiftung, da gibt es einiges zu tun“, so Braunegger weiter. Wie hoch das Stiftungsvermögen ist, möchte der Rathauschef noch gar nicht abschätzen. Die Denklingerin habe damit ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement gesetzt, das seinesgleichen sucht.
Die Ehrenbürgerwürde hatte der Bürgermeister Geiger schon zu Lebzeiten angeboten, was sie jedoch ablehnte. Nun wurde sie vom Gemeinderat einstimmig posthum zur Ehrenbürgerin der Kommune ernannt. Alle Räte sind auch zur Beerdigung am 17. Oktober eingeladen, und Braunegger wünschte sich weiter, dass Abordnungen der ortsansässigen Vereine mit Fahnen daran teilnehmen. Denn mit den Stiftungserträgen können künftig auch zahlreiche Projekte der Vereine gefördert werden.
ROSI GEIGER