Jens Lehmann schuldig gesprochen: Hohe Geldstrafe im Kettensägen-Prozess

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Nach einem kuriosen Vorfall mit einer Kettensäge wurde Jens Lehmann verurteilt. Der Ex-Nationaltorwart akzeptierte den Schuldspruch.

München – Die Geschichte, die sich in den letzten Jahren in München abspielte, gehört sicherlich zu den kurioseren. Jens Lehmann, der ehemalige Nationaltorwart, betrat im Juli 2022 mit einer Kettensäge bewaffnet den Garten seines Nachbarn. Nun, mehr als zwei Jahre später, ist das Urteil gegen ihn endgültig gefällt worden.

Das Landgericht München II sprach Lehmann in zwei Fällen schuldig

Am Freitag (27. September) verhängte das Landgericht München II eine Strafe von 150 Tagessätzen zu je 900 Euro gegen den 54-Jährigen, was insgesamt 135.000 Euro entspricht, so ein Sprecher des Gerichts. Lehmann wurde der Sachbeschädigung und des versuchten Betrugs in zwei Fällen für schuldig befunden.

Man warf ihm vor, mit einer Kettensäge in der Hand in die Garage seines Nachbarn eingedrungen und dort einen Holzbalken angesägt zu haben. Zudem soll er in einem Münchner Parkhaus „Stoßstange an Stoßstange“ mit einem anderen Auto gefahren sein, um die hohen Parkgebühren zu umgehen.

Jens Lehmann wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.
Jens Lehmann wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON

Lehmann akzeptiert das Urteil

Das Amtsgericht Starnberg hatte Lehmann im Dezember zu einer noch höheren Strafe verurteilt. Damals wurden 210 Tagessätze zu je 2000 Euro festgesetzt, also insgesamt 420.000 Euro. Sowohl der ehemalige Fußballer als auch die Staatsanwaltschaft legten gegen dieses Urteil Berufung ein.

Das Landgericht hatte ursprünglich vier Verhandlungstermine angesetzt. Doch da es sich bereits am Freitag mit Lehmann und der Staatsanwaltschaft einigen konnte, wurde das Urteil schon gefällt. Der ehemalige Torhüter akzeptierte das Urteil und beschränkte seine Berufung auf die Höhe der Strafe.

Lehmann einigt sich außergerichtlich mit seinem Nachbarn

Lehmann konnte sich außergerichtlich mit seinem Nachbarn einigen. „Herr Lehmann übernimmt die Verantwortung. Mit seinem Nachbarn hat er sich geeinigt. Die Parkgebühren wurden beglichen“, so Florian Ufer, Lehmanns Verteidiger.

Lehmann spielte während seiner Karriere für verschiedene Fußballvereine in Deutschland, Italien und England. Von 1998 bis 2008 war er Mitglied der deutschen Fußballnationalmannschaft. Während der Weltmeisterschaft 2006, die in Deutschland stattfand, stand er im Tor der deutschen Mannschaft. (afp/kk)

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