Lymphome erkennen: Ein Symptom gilt als typisches Warnzeichen der Krebsart
Bei einem Lymphom vermehren sich die Lymphozyten im Körper sehr stark und wachsen unkontrolliert. Dies führt zu einem charakteristischen Symptom.
Frankfurt – Der menschliche Körper verfügt über ein sogenanntes lymphatisches System, welches über den ganzen Körper verteilt ist. Zum lymphatischen System zählen beispielsweise die Mandeln, die Milz sowie die Lymphknoten. Wie der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsinformationszentrums (dkfz) informiert, befindet sich lymphatisches Gewebe jedoch auch an anderen Stellen des Körpers wie etwa im Darm, im Magen oder in der Haut. Ist das lymphatische System von Krebs befallen, spricht man von sogenannten malignen Lymphomen oder Lymphdrüsenkrebs. Diese Krebserkrankung zeigt sich in der Regel durch ein typisches Symptom. Aber auch andere Beschwerden können auftreten.
Maligne Lymphome: Krebserkrankung zeigt sich durch ein typisches Symptom
Die sogenannten Lymphozyten sind im Lymphsystem und in anderen Geweben laut Informationen des Universitätsspitals Zürich dafür verantwortlich, Bakterien und Viren zu entdecken und sie unschädlich zu machen. Bei einem Lymphom entarten die Lymphozyten und es kommt zu einer starken Vermehrung. Sie beginnen schließlich, unkontrolliert zu wachsen. Nach Angaben des Krebsinformationsdienstes werden drei Gruppen der malignen Lymphome unterschieden: das Hodgkin-Lymphom, die Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) und das Multiple Myelom. Letzteres gehört zu den sogenannten Plasmazellerkrankungen.
Bei Menschen, die an einem Lymphom erkranken, zeigt sich der Krebs durch ein typisches Warnzeichen. So treten bei vielen Lymphomarten schmerzlose Lymphknotenschwellungen auf. Sind die Lymphknoten über einen längeren Zeitraum, etwa zwei bis vier Woche, geschwollen, sollte man dieses Symptom ärztlich abklären lassen, rät der Krebsinformationsdienst. Zudem können Betroffene unter der sogenannten B-Symptomatik leiden. Dazu zählen Fieber, starker Nachtschweiß sowie ungewollter Gewichtsverlust. Dabei handelt es sich um eher allgemeine und unspezifische Beschwerden, die auch bei anderen Krankheitsbildern auftreten können. Je nachdem, in welchem Gewebe oder Organ sich Lymphomzellen befinden, können weitere Symptome (zum Beispiel Husten und Atembeschwerden, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen oder Knochen- und Gelenkschmerzen) hinzukommen.

Risikofaktoren für Lymphdrüsenkrebs
Laut Experten liegen keine allgemeingültigen Risikofaktoren vor, die zu einem Lymphom führen. Bevor ein bösartiges Lymphom entsteht, müssen offenbar verschiedene Faktoren zusammenwirken. Ein höheres Risiko, an einem Lymphom zu erkranken, haben beispielsweise Menschen, die einer Strahlen- oder Chemotherapie ausgesetzt waren, ein stark und/oder dauerhaft geschwächtes Immunsystem haben, sich mit dem Eppstein-Bar-Virus oder mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert haben oder unter einigen seltenen Autoimmunerkrankungen leiden. (jbr)