Neue Initiative fordert Tempo 30 und Lkw-Fahrverbot
Neuer Vorstoß für Verkehrsberuhigung in der Oberen Stadt in Weilheim: Eine Initiative von Anwohnern fordert dort Tempo 30 und ein Fahrverbot für größere Lkw. Dazu läuft eine Unterschriftensammlung.
„Die Obere Stadt soll ruhiger werden“: Darum geht es einer neuen Initiative zur Verkehrsberuhigung, die dortige Anwohner in Zusammenarbeit mit der Weilheimer Agenda 21 gestartet haben. Der Agenda-Arbeitskreis „Mobilität und Verkehr“ hat im Rathaus einen Antrag eingereicht, der für die gesamte Obere Stadt zwischen Rathausplatz und Bärenmühle in beiden Fahrtrichtungen eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h und ein Verkehrsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen fordert. Der Antrag soll am 13. Oktober in der öffentlichen Sitzung des Weilheimer Verkehrsausschusses behandelt werden.
Der neuen Initiative geht es um „Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“
Die „ständige hohe Lärmbelastung“ in der Oberen Stadt, „auch nachts und an Wochenenden“, müsse deutlich reduziert werden, so die Begründung der Antragsteller. Es gehe um „Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“ insbesondere an unübersichtlichen Engstellen und Einmündungen: „Vor allem ist die geringe verfügbare Straßenbreite ein großes Unfallgefahrenpotenzial.“ Die beantragten Maßnahmen würden nach Überzeugung der Initiatoren „eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität für alle Anwohner“ bringen.
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Bereits 300 Unterschriften für Verkehrsberuhigung in der Oberen Stadt gesammelt
Mit den beiden Forderungen nach einem Tempolimit und einem Lkw-Fahrverbot haben Nicolai von Schabrowsky und Frank Fischer im September eine „Petition“ gestartet und Unterschriften in Geschäften und bei Anwohnern gesammelt. Bereits rund 300 Unterschriften seien in kurzer Zeit zusammengekommen, berichtet Fischer. Zur Verkehrssicherheit in der Oberen Stadt sind den Initiatoren zufolge auch „mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer auf der gesamten Strecke“ nötig, sichere Wege für Schüler bei der Petelgasse und für Kinder und Eltern im Bereich der Bärenmühle sowie „sichere Querungsmöglichkeiten an den Stadtbachbrücken und beim Schrägparkbereich“.
Anträge zur Verkehrsberuhigung in der Oberen Stadt wurden in der Vergangenheit bereits wiederholt gestellt – bis dato aber ohne echten Erfolg. Beispielsweise wurde zwar 2020 im Verkehrsausschuss einer Tempo-30-Festlegung in der Oberen Stadt als Maßnahme des Lärmschutzaktionsplans zugestimmt. Dies konnte auch kurzzeitig umgesetzt werden, wie die Initiative berichtet, „musste aber aufgrund einer Anordnung durch die Verkehrsbehörde des Landratsamts Weilheim-Schongau wieder zurückgenommen werden“. Mit ihrem neuerlichen, breit unterstützten Vorstoß hoffen die Initiatoren nun auf mehr Erfolg. Zur Unterstützung des Antrags liegen in mehreren Geschäften in der Oberen Stadt Unterschriftenlisten aus.