Wende dank neuem Wirtschaftsprüfer - Super Micro Computer darf vorerst im Nasdaq bleiben - Aktienkurs steigt um 40 Prozent
Beinahe wäre Super Micro Computer aus dem Nasdaq geflogen. Doch nun die Wende. Der Konzern hat einen neuen Wirtschaftsprüfer gefunden. Damit hat der Konzern bis Februar Zeit, doch noch eine Bilanz vorzulegen. Für die Aktie ging es erstmal wieder rauf.
Super Micro Computer hat in letzter Minute ein drohendes Delisting an der Nasdaq abgewendet, berichtet „Bloomberg“. Das Unternehmen stellte einen neuen Wirtschaftsprüfer ein und legte einen Plan zur Erfüllung der Nasdaq-Anforderungen vor.
Die Aktie des Serverherstellers stieg nach diesem Schritt im nachbörslichen Handel um bis zu 40 Prozent. Am Dienstagmorgen rangiert die Aktie von Super Micro Computer bei 28,80 Euro. Im März stand die Aktie bei einem Allzeithoch von über 120 Euro. Der Hype um Super Micro Computer hängt mit dem Boom von Künstlicher Intelligenz (KI) zusammen. Das Unternehmen stellt Computer für Rechenzentren her, die für KI enorm wichtig sind.
Neuer Wirtschaftsprüfer soll Super Micro Computer im Nasdaq halten
„Finanzmarktwelt“ berichtet, dass der Nasdaq-Konzern BDO zu seinem neuen, unabhängigen Wirtschaftsprüfer ernannt hat. Das Unternehmen plant, bis Februar 2024 seine Finanzberichte zu vervollständigen und die Berichte fristgerecht zu aktualisieren. Sollte der Plan von der Nasdaq akzeptiert werden, bleibt die Aktie bis zur endgültigen Entscheidung weiter notiert, berichtet „Bloomberg“.
Der frühere Wirtschaftsprüfer Ernst & Young LLP trat wegen Bedenken über Transparenz und Corporate Governance zurück. Super Micro hat bereits 2019 ein Delisting und ein Re-Listing-Verfahren durchlaufen und im Jahr 2020 eine Strafe von 17,5 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) zahlen müssen, um eine Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC zu beenden.