Israel-Iran-Krieg: Eskalation geht weiter – „Bedingungslose Kapitulation“ gefordert

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Auch am sechsten Tag des Kriegs kommt es wieder zu Angriffen im Israel-Iran-Krieg. Ein US-Militärschlag wird befürchtet. Trump droht. Aktuelle News im Ticker.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Eskalation im Israel-Iran-Krieg geht weiter – Sorge vor US-Militärschlag wächst – Donald Trump fordert Kapitulation.
  2. Deeskalation vor US-Militärschlag im Israel-Iran-Krieg – Wadephul sucht Gespräch mit Außenminister des Irans.
  3. Nahost-Eskalation wegen Irans AtomwaffenIsrael im Krieg wegen Bedrohung durch Mullah-Regime.

Update, 9.51 Uhr: Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel ist nach Medienberichten auch ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden. In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva sei eine Rakete eingeschlagen, berichteten mehrere Medien übereinstimmt. Auch in anderen Orten Israels, auch im Großraum Tel Aviv, gab es demnach bei der Salve von mehr als 20 Raketen Einschläge.

Währenddessen wurde bekannt, dass Israel einen Schwerwasserreaktor nahe Arak im Iran angegriffen hat. Der israelische Armeesender berichtete, der Angriff sei nach einer Warnung des Militärsprechers in persischer Sprache erfolgt. Die israelische Armee hatte alle Menschen in Arak und Chandab über die Plattform X dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien aus Israel und dem Iran. Die Angaben lassen sich daher nicht immer unabhängig überprüfen.

Eskalation im Israel-Iran-Krieg: Trump fordert „bedingungslose Kapitulation“ von Teheran

Erstmeldung: Tel Aviv/Teheran – Seit vergangenen tobt im Nahen Osten eine Eskalation zwischen Israel und dem Iran. Ein Ende oder eine vorübergehende Waffenruhe ist bislang nicht in Sicht. Vielmehr droht eine weitere Eskalation: Die Vereinigten Staaten könnten kurz vor einem US-Militärschlag auf Teheran stehen. Donald Trump hatte sich inmitten des aktuellen Israel-Iran-Kriegs zuletzt deutlich positioniert. Der Angriffsplan soll inzwischen abgesegnet sein, doch der US-Präsident will dem Regime in Teheran einen letzten Ausweg bieten und fordert eine „bedingungslose Kapitulation“.

Eskalation im Israel-Iran-Krieg geht weiter

Wie sich die USA verhalten werden, gilt für den weiteren Verlauf des Kriegs zwischen dem Iran und Israel als entscheidend. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung. Bislang betont die US-Regierung aber, dass sie sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteilige. Trump hat bekräftigt, dass die USA im Krieg zwischen Israel und dem Iran nicht auf eine Waffenruhe aus sind. „Wir wollen einen totalen, vollständigen Sieg“, sagte er im Weißen Haus. „Wissen Sie, was der Sieg ist? Keine Atomwaffe.“

Angesichts der gegenwärtigen Eskalation zwischen Israel und dem Iran sei Trump nicht darauf aus, zu kämpfen. Wenn man allerdings die Wahl zwischen Kämpfen und einer iranischen Atomwaffe habe, müsse man tun, was man tun müsse. „Vielleicht werden wir nicht kämpfen müssen“, schob er nach. Trump verkündete zudem, dass es ein weiteres Treffen im „Situation Room“, dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington geben solle. Dort war er bereits zuvor mit seinem Team für nationale Sicherheit für Beratungen zusammengekommen. 

Israel-Iran-Krieg: Chamenei schließt Kapitulation aus – Drohungen vor US-Militärschlag

Konfrontiert mit der Forderung von Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation im Nahost-Krieg hat Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei mit deutlichen Worten ebendiese zurückgewiesen. „Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen aufgezwungenen Krieg als auch gegen einen aufgezwungenen Frieden Widerstand leisten“, sagte Chamenei bei einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde „irreparablen Schaden“ hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt. Der Raketen-Vorrat des Iran soll derweil schwinden.

Deeskalation vor US-Militärschlag im Israel-Iran-Krieg

Inmitten des Kriegs zwischen Israel und dem Iran sowie mit Blick auf einen möglichen US-Militärschlag startet Deutschlands Außenminister Johann Wadephul eine diplomatische Initiative zur Deeskalation. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus Frankreich und Großbritannien will er den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi am Freitag zu einem Gespräch in Genf treffen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Ein israelischer Mann hält ein Kind im Arm, während die Menschen ihre Häuser in Ramat Gan nach dem Einschlag einer iranischen Rakete evakuieren
Ein israelischer Mann hält ein Kind im Arm, während die Menschen ihre Häuser in Ramat Gan nach dem Einschlag einer iranischen Rakete evakuieren © Ilia Yefimovich/dpa

Mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot, dem britischen Außenminister David Lammy sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas habe er Araghtschi zuletzt ein Verhandlungsangebot gemacht, sagte Wadephul bei einem Treffen mit dem jordanischen Chefdiplomaten Aiman al-Safadi in Berlin. Man sei weiterhin bereit, über eine Lösung zu verhandeln. Wadephuls Botschaft: „Es ist nie zu spät, an den Verhandlungstisch zu kommen, wenn man in ehrlicher Absicht kommt.“

Nahost-Eskalation wegen Irans Atomwaffen

Am vergangenen Freitag hatte Israel einen Großangriff auf den Erzfeind Iran begonnen. Seither attackieren die israelischen Streitkräfte immer wieder Ziele in der Islamischen Republik an, während die iranischen Streitkräfte ihrerseits Raketen auf die Atommacht Israel abfeuern. Aktuell ist die Sorge vor den möglichen Auswirkungen des Israel-Iran-Kriegs groß. Nach israelischer Darstellung ist das wichtigste Ziel des Krieges, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Die iranische Führung hingegen dementiert seit Jahren, den Bau von Kernwaffen anzustreben – und pocht auf das Recht, Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen. (red mit Agenturen)

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