Pleite wegen Klimawandel: Deutsches Skigebiet ist insolvent
Die Pleitewelle rollt weiter. Nach einer kurzen Atempause im Juni gehen wieder mehr zahlungsunfähige Firmen zum Insolvenzrichter. Nun hat es ein deutsches Skigebiet erwischt.
Winterberg/Züschen – Der Klimawandel macht sich immer mehr in Deutschland bemerkbar. Vor allem Wintersport-Fans dürften das bemerken: Es fällt zur kalten Jahreszeit immer weniger Schnee, die Skisaison wird kürzer. Diese Entwicklung setzt die Skigebiete vermehrt unter Druck. Nun ist ein deutsches Skigebiet pleite gegangen.
Milde Winter: Skigebiet „Mein Homberg“ ist insolvent
So mussten die Betreiber vom Skigebiet „Mein Homberg“ mitsamt Gastronomiebetrieb „Homberg Jause“ in Winterberg-Züschen in Nordrhein-Westfalen Insolvenz anmelden. Das Verfahren beim Amtsgericht Arnsberg laufe schon, berichtet der Sauerlandkurier. Besonders bitter: Erst vor zweieinhalb Jahren hat das Skigebiet seine Besitzer gewechselt, die Käufer Jan und Nina Homann wollten sich damit einen Lebenstraum erfüllen.
Doch neben den milden Wintern haben auch gestiegene Energiepreise, Investitionen in die Skiliftanlagen und die Konsumzurückhaltung der Verbraucher das Unternehmen unter Druck gesetzt. Insgesamt gehören Homann laut Sauerlandkurier 75 Prozent des Skigebiets, die restlichen 25 Prozent teilen sich unter anderem auf den Ski Club Züschen und den Heimatverein auf. Bestellt wurde ein vorläufiger Insolvenzverwalter aus Dortmund.
Insolventes Skigebiet: Website nicht mehr aufrufbar
Das kleine Skigebiet im Sauerland galt als Geheimtipp, verfügt über sieben Lifte und vier Kilometer Piste sowie 30 Kilometer für Langlauf. Schneehoehen.de, ein Übersichtsportal für Skigebiete, schreibt, dass mittlerweile Website und Webcams abgeschaltet wurden. Tatsächlich ist die Website nicht mehr aufrufbar. Ob die Lifte im kommenden Winter in Betrieb genommen werden, sei derzeit mehr als fraglich, schreibt das Portal weiter.